Kelheim
"Echtes Alleinstellungsmerkmal"

Der Pflegenachwuchs an der Goldberg-Klinik kann Lerninhalte nun in einem Ausbildungsraum vertiefen

16.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:11 Uhr
Freuen sich über den neuen Ausbildungsraum für den Pflegenachwuchs: Stellvertretende Pflegedirektorin Veronika Habicht-Blabl (von links), Pflegedirektorin Andrea Scheibenpflug, Krankenpflegeschülerin Nina Schels, Günther Gassner (Zentrale Praxisanleiter), Landrat Martin Neumeyer, Geschäftsführerin Dagmar Reich, Pia Eibl, Schulleitung Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen, und der Ärtzliche Direktor Norbert Kutz. −Foto: Witzmann

Kelheim - Qualifizierten Nachwuchs im Bereich Pflege zu gewinnen, ist eine der großen Zukunftsaufgaben, der sich alle Gesundheitseinrichtungen in Deutschland stellen müssen.

"Die Goldberg-Klinik nimmt diese Herausforderung ernst", betont Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Martin Neumeyer (CSU). "Wir bieten vielfältige Anreize, um junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern und so den Nachwuchs für unser Krankenhaus zu sichern. Der Anspruch ist dabei stets, die Pflegeausbildung modern, innovativ und praxisnah zu gestalten. "

Um junge Menschen für die Berufsbilder Gesundheits- und Krankenpflege (GKP), Pflegefachhilfe (Krankenpflege) (KPH) oder Operationstechnische Assistenz (OTA) zu gewinnen, hat Veronika Habicht-Blabl, stellvertretende Pflegedirektorin, gemeinsam mit den Praxisanleitern der Klinik unter anderem verschiedene Projekte ins Leben gerufen, dazu gehört auch die Einrichtung eines Ausbildungsraums. Der Raum bietet für Praktikanten, Bufdis und Azubis vielfältige Möglichkeiten, wie bei der Vorstellung des Raums aufgezeigt wurde. An einer Pflegepuppe etwa kann die sichere Versorgung von Patienten auch bei sensiblen Maßnahmen eingeübt werden, PC-Arbeitsplätze können für kostenfreie E-Learning-Programme genutzt werden, Vorbereitungen auf Prüfungen, Anleitungen zu den Themengebieten Dokumentation, PC-Software und so weiter sind möglich. Eine Bibliothek mit Fachliteratur steht zur Verfügung, ebenso ein Anatomietorso zur Veranschaulichung sowie eine Videokamera zur Dokumentation der Anleitung. Die Aufnahmen werden im Nachgang gemeinsam mit Azubi und Praxisanleiter ausgewertet und konkrete Lernziele abgeleitet.

Barbara Strobel und Günther Gassner, beide Praxisanleitung, betonen: "Der neue Ausbildungsraum ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal für die Goldberg-Klinik. Immer wieder haben Azubis den Wunsch geäußert, dass sie gerne einen Ort hätten, an dem sie ungestört Ausbildungsinhalte üben können. Gerne haben wir diese Anregung aufgegriffen und umgesetzt. Wir wollen den jungen Kolleginnen und Kollegen bestmögliche Rahmenbedingungen bieten. "

Um die künftigen Ziele im Bereich Nachwuchsgewinnung zu erreichen, setzt die Goldberg-Klinik zudem auf wissenschaftliche Unterstützung. "Es ist unabdingbar für eine optimale Pflege, dass pflegewissenschaftliche Erkenntnisse bereits während der Ausbildung mit der Praxis vernetzt werden", sagt Anselm Stadler, Pflegewissenschaftler an der Goldberg-Klinik. Durch konsequente wissenschaftliche Unterstützung der Pflegedirektion und der Praxisleitungen und Stationspaten geht die Klinik neue innovative Wege in der Pflegeausbildung und Patientenbetreuung, wie es in der Mitteilung an unsere Zeitung heißt.

Veronika Habicht-Blabl freut sich über die positiven Ergebnisse der Ausbildungsinitiativen an der Goldberg-Klinik: "Die Anzahl der Berufsfindungspraktikanten ist von etwa 50 bis 70 jährlich im Jahr 2017 auf 250 im vergangenen Jahr, die der Bufdis im gleichen Zeitraum von zwei auf sieben gestiegen. " Auch die Zahl der Azubis in den drei Pflegeausbildungen habe kontinuierlich zugenommen. Bei den Gesundheits- und Krankenpflegern ist die Zahl von zwischen vier und sechs vor 2017 auf etwa 13 in diesem Jahr. "Sehr erfreulich ist auch, dass die fertig ausgebildeten jungen Menschen bei uns bleiben wollen. 2019 waren es neun von zehn Absolventen, die an der Goldberg-Klinik geblieben sind. "

DK