Partie gegen Ravensburg
Echter Härtetest für die Ingolstadt Dukes

03.05.2022 | Stand 03.05.2022, 19:24 Uhr
Zu ihrem ersten Auftritt in diesem Frühjahr laufen die Ingolstadt Dukes mit Head Coach Eugen Haaf (links) am kommenden Samstag ins ESV-Stadion ein. −Foto: Lüger

Ingolstadt - Die letzten Aufeinandertreffen waren eine klare Sache für die Dukes.

Das Ingolstädter Football-Team schlug im Aufstiegsjahr 2016 die Ravensburg Razorbacks deutlich mit 49:24 und 63:0. Inzwischen aber haben sich die Kräfteverhältnisse klar zugunsten der Oberschwaben verschoben: Das Team des TV 1861 aus Ingolstadt hat gerade den Aufstieg in die 2. Bundesliga (GFL2) geschafft, die "Wildschweine" spielen im Oberhaus, der GFL1, und dürften dort eine gewichtige Rolle spielen.

An diesem Samstag, 7. Mai, stehen sich die beiden Teams zu einem Testspiel im ESV-Stadion (18.30 Uhr/Einlass ab 17 Uhr) gegenüber, dabei dürften die Rollen klar verteilt sein. Die "Herzöge" sind bei dem Härtetest dieses Mal klarer Außenseiter, für sie geht es nur darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Doch Sorgen bereitet das Headcoach Eugen Haaf nicht, im Gegenteil: "Es ist wichtig, dass wir uns einem so krassen Gegner stellen. Nur so können wir herausfinden, woran wir noch arbeiten müssen. "

In dieser Hinsicht hatte das erste Testspiel der Dukes in diesem Frühjahr gegen die Erding Bulls ja noch wenige Fingerzeige geben können, zu klar war ihre Überlegenheit beim 46:12-Erfolg über den Regionalligisten. Doch Ravensburg wird im letzten Testspiel vor dem Saisonauftakt in der GFL2 bei den Kirchdorf Wildcats (Samstag, 21. Mai, 16 Uhr) den Dukes noch einmal alles abverlangen. "Diesen Härtetest brauchen wir einfach, auch wenn das erste Testspiel und unser Trainingscamp schon sehr positiv waren. Aber die meisten meiner Spieler haben noch nie gegen ein GFL1-Team spielen können, deshalb ist das für ihre Entwicklung auch sehr wertvoll", weiß Haaf.

52 Mann stehen dem Trainerteam derzeit zur Verfügung. "Kein Riesenkader, wie man ihn sich als Trainer vielleicht wünscht, aber damit kann man gut leben. " Was in dieser Hinsicht Sorgen bereiten müsste, ist die Tatsache, dass ein Großteil der GFL-erfahrenen Spieler in der bevorstehenden Spielzeit in der European League of Football (ELF) und der GFL1 an den Start gehen wird, während die Dukes über einen sehr jungen Kader verfügen. Doch für Haaf ist das kein Nachteil, er ist von der Qualität seiner Talente überzeugt und traut ihnen einiges zu. Schon deshalb wird es interessant sein zu sehen, wie sich seine "Herzöge" am Samstag gegen den schier übermächtigen Gegner aus der Affäre ziehen werden.

"Das Ergebnis ist für uns zweitrangig," gibt Haaf die Richtung vor. Für ihn gilt allein: "Wir müssen unseren Weg finden, aber das geht nicht von heute auf morgen. " Und auf dem Weg dahin kann manches Mal auch eine kleine Lektion förderlich sein, weshalb Haaf, in dessen Wortschatz die Bezeichnung ,Niederlage' eigentlich nicht vorkommt, der Partie äußerst gelassen entgegensieht.

Auch der Dukes-Vorsitzende Michael Maier sieht sein Team im Soll und blickt der neuen Saison zuversichtlich entgegen. "Die Jungs haben all das umgesetzt, was die Trainer von ihnen gefordert haben. Ich hoffe, dass sie das schon am Samstag zeigen können, auch wenn wir natürlich krasser Außenseiter gegen Ravensburg sind. " Nach der langen Football-Pause ist Maier zuversichtlich, dass sich viele Fans der Ingolstädter auf den Weg ins ESV-Stadion machen, um ihr Team wieder lautstark anzufeuern.

DK