Pfaffenhofen
EC Pfaffenhofen vergibt den ersten Matchball

25.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:19 Uhr

ECP-Schlussmann Florian Lachauer konnte sich am Sonntagabend gegen Sonthofen nur selten so gekonnt in Szene setzen wie hier gegen Nicolai Varianov. - Foto: Braun

Pfaffenhofen (oex) Es gibt Tage, an denen einfach nichts gelingen will. Einen solchen erwischte der EC Pfaffenhofen am Sonntag bei seinem Heimspiel gegen den ERC Sonthofen, der gegen völlig indisponierte Gastgeber zu einem ungefährdeten 6:2 (4:0, 2:1, 0:1) kam.

Die Allgäuer wahrten durch diesen Erfolg ihre Chance auf das Erreichen der Zwischenrunde und rückten auf Platz acht vor, während es die Pfaffenhofener versäumten, den eigenen Einzug in die Zwischenrunde mit einem Sieg endgültig perfekt zu machen. Im Grunde war die Begegnung bereits nach gut zwölf Spielminuten entschieden, denn zu diesem Zeitpunkt führten die Allgäuer bereits mit 4:0, wobei sie von den Hausherren zum Toreschießen regelrecht eingeladen wurden. Fast jeder Angriff endete mit einem Torerfolg, weil die IceHogs ihren Gegnern die Scheibe reihenweise auf den Schläger servierten und die Gäste diese Geschenke dankend annahmen. "Selbst Spielern, denen so was sonst ganz selten passiert, haben da heute keine Ausnahme gemacht," konnte ECP-Coach Thomas Greifenstein nach der Partie nur noch den Kopf schütteln und nach Erkärungen suchen "Vielleicht hat sich heute gerade bei den Leistungsträgern auch die Belastung der vergangenen Wochen bemerkbar gemacht, als wir meist nur mit zwei Blöcken spielen konnten." Hinzu kam, dass in der Mannschaft derzeit ein Magen-Darm-Virus grassiert, dem Verteidiger Sebastian Kröger zum Opfer fiel und der dazu führte, dass einige Spieler doch etwas geschwächt in die Partie gingen.

Dennoch machte es der ECP den motiviert auftretenden Gästen gerade in der Anfangsphase viel zu leicht, zu Treffern zu kommen. Meist resultierten diese nicht aus zwingenden Aktionen, sondern waren die Folge katastrophaler Fehler der Hausherren. Schon in der zweiten Spielminute nutze Pavel Vit die erste Strafzeit gegen den ECP zur Führung und in der Folgezeit waren die IceHogs völlig von der Rolle und kassierten in den nächsten zehn Spielminuten weitere Treffer durch Marc Sill, Patrick Bernier und Thomas Gulda. Die Oberallgäuer präsentierten sich an diesem Abend einfach spritziger und zweikampfstärker und hatten mit Thomas Zellhuber zudem einen Mann zwischen den Pfosten, der kaum zu überwinden war.

Nach der ersten Pause fingen sich die Gastgeber etwas, fanden etwas besser ins Spiel und tauchten nun auch mehrmals gefährlich vor dem Kasten von Zellhuber auf. Doch was sie auch probierten, der Erfolg blieb ihnen versagt. Entweder fehlte die Präzision im Abschluss, so dass immer wieder ein Sonthofener Spieler seine Schlägerspitze dazwischen brachte, oder Zellhuber zeigte sich auf dem Posten, wenn dennoch was auf das Tor kam.

In der 29. Minute konnte Patrick Bernier den Vorsprung sogar auf 5:0 ausbauen und damit endgültig die letzten Hoffnungen der IceHogs zunichte machen. Zwar konnte Elvis Beslagic gleich anschließend Zellhuber mit einem gewaltigen Schlagschuss zum ersten Mal überwinden, doch wiederum nur kurze Zeit später hatte Bernier den alten Abstand wieder hergestellt, als drei ECP-Spieler die Scheibe nicht wegbrachten und der Kanadier im ERC-Dress sich dafür mit seinem dritten Treffer bedankte.

Im Schlussabschnitt hatte Sonthofen keine Probleme mehr, den Vorsprung zu verwalten. Die IceHogs waren zwar ständig um eine Resultatsverbesserung bemüht, doch lief an diesem Abend einfach zu wenig bis gar nichts zusammen. So dauerte es bis zur vorletzten Spielminute, ehe Terry Campbell in Überzahl doch noch eine Lücke fand und noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. Für die IceHogs heißt es jetzt, diese Partie möglichst schnell abzuhaken und im Nachholspiel am Freitag gegen Bayreuth die noch nötigen Punkte zu holen.