Weichering (wef) Welche Schnittmengen haben der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Grünen-Landtagskandidat Rupert Ebner? Das interessierte offenbar viele Bauern aus der Region, denn der Einladung des BDM nach Weichering waren viele Milchviehhalter aus Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen und Eichstätt gefolgt.
Ebner, Direktkandidat der Grünen für Neuburg-Schrobenhausen, ist vielen Landwirten aus seiner tierärztlichen Gemeinschaftspraxis in Ingolstadt bekannt.
Ebner kann als konservativ eingestuft werden, da er lange Jahrzehnte auch bei der CSU aktiv war. „Natürliche Lebensmittel in artgerechter Haltung erzeugt und auf kurzen Wegen beim Verbraucher“, so könnte man eine seiner Philosophien herausstellen. Dafür hat er sich seit langer Zeit auch in der Slow Food-Bewegung engagiert. Die-se Organisation stellt regionale Koch- und Esskultur in den Mittelpunkt. Zu wissen, was man isst, die Leute zu kennen, die diese Nahrung erzeugt haben – das bedeute einen weiteren Schritt zur Öffnung der Beziehung zwischen Bauer und Verbraucher.
Grüne Vorstellungen und die Ziele von Slow Food seien in hohem Maße deckungsgleich, sagte Ebner. Transparente Lebensmittelerzeugung in bäuerlicher und ökologischer Landwirtschaft komme diesen Zielen entgegen und müsse auch in der Agrarförderung neu definiert werden. Öffentliche Gelder, die derzeit an die Landwirtschaft fließen, sollten künftig auch als Leistungen im Umweltbereich gelten. Dann würden sie auch von den Bürgern akzeptiert.
Dem BDM gratulierte Rupert Ebner zum zunehmenden Engagement auch für die Bauern insgesamt. Für ihn wäre sogar vorstellbar, dass der BDM auf Dauer für die bäuerliche Landwirtschaft ein Gegengewicht zum Bayerischen Bauernverband (BBV) bilde. Der BBV und viele Genossenschaften setzten sich zu wenig für den bäuerlichen Betrieb ein.
