Eichstätt
Eberwein kehrt zurück

Eichstätts Trainer Markus Mattes muss vor dem Spiel heute in Würzburg in der Abwehr erneut umstellen

02.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Feiert heute sein Comeback in der ersten Mannschaft: Eichstätts Maximilian Eberwein (rechts). Arch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Der VfB Eichstätt muss am 10. Spieltag der Fußball-Bayernliga Nord bereits heute Abend um 18 Uhr beim Würzburger FV antreten. Die Würzburger entsprachen dem Verlegungswunsch des VfB, da der langjährige Spieler Simon Böhm am kommenden Samstag seine Hochzeit feiert.

In der unterfränkischen Metropole Würzburg geben momentan die Würzburger Kickers in der 3. Liga den Ton an, während der Würzburger FV eine kleine Talsohle durchschreiten muss. Der Saisonstart ist mit nur vier Punkten aus neun Begegnungen völlig misslungen und die Verantwortlichen haben die Reißleine gezogen. Christian Graf wurde als Trainer von seinen Aufgaben entbunden und jetzt soll der 32-jährige Marc Reitmaier die „Zellerauer“ wieder nach oben führen.

Reitmaier hat am vergangenen Montag seine Arbeit aufgenommen. Der ehemalige Aktive beim WFV war bis zuletzt Spielertrainer beim unterfränkischen Bezirksligisten TSV/DJK Wiesentheid und zugleich auch noch offizieller Scout für den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Diese Aufgabe wird Reitmaier neben seinem Engagement beim WFV auch weiterhin ausüben.

Reitmaier sieht seiner neuen Aufgabe sehr zuversichtlich entgegen: „Ich lege großen Wert auf Einsatz, Willen und Leidenschaft. Ich bin überzeugt, dass in der Mannschaft mehr Potenzial steckt, als sie Punkte auf dem Konto hat. Wir müssen schauen, dass unser Stadion wieder eine Festung wird. So wie früher halt.“

Zudem hat der Verein unmittelbar vor dem Ende der Wechselfrist auch noch auf dem „Transfermarkt“ zugeschlagen. Für die nötigen Tore soll der 27-jährige Wojtek Droszcz sorgen, der vom Lokalrivalen Würzburger Kickers in die Zellerau wechselt. Der 20-jährige Lucas Moser spielte zuletzt beim Südwest Landesligisten FC Gundelfingen und begann nun sein Studium in der fünftgrößten Stadt Bayerns. Fünf Spielzeiten war der 24-jährige Christian Steinmetz für den WFV aktiv, ehe er zum Landesligisten ASV Rimpar wechselte und dort in 43 Spielen fünf Tore als Abwehrspieler erzielte.

Alle drei Spieler konnten noch bis zum 31. August als Vertragsamateure wechseln und sind auch gegen Eichstätt spielberechtigt.

VfB-Trainer Markus Mattes ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst und rechnet erneut mit einem sehr intensiven Spiel: „Es kommt der Tabellenführer und wir haben nichts zu verlieren. So würde zumindest ich versuchen, meine Mannschaft zu motivieren. Die Würzburger werden um jeden Zentimeter Boden kämpfen und viel Laufbereitschaft zeigen. Auch wenn sie zuletzt in Feucht mit 0:5 verloren haben, müssen wir uns auf packende neunzig Minuten einstellen.“

Sehr zufrieden ist Mattes mit seinem Trainerteam. Während sich Dominik Pfuhler im Training um die Mannschaft kümmert und zudem als Spielbeobachter tätig ist, stehen Mattes mit Armin Schmid und Norbert Scheuerer zwei hervorragend ausgebildete Torwarttrainer zur Verfügung. Scheuerer (47) geht nun bereits in seine fünfte Saison beim VfB, obwohl er in dieser Saison zusätzlich Trainer der DJK Dollnstein ist. Je einmal in der Woche leiten Scheuerer und Schmid das Torwarttraining. Die drei Torhüter des VfB, Jonas Herter, Max Dörfler und Christopher Haas haben bereits ein sehr hohes Niveau erreicht. Was sich auch an den nur sieben Gegentoren zeigt. Momentan ist der VfB die drittbeste Abwehr in der Bayernliga Nord. Der Köschinger Armin Schmid (46) besitzt eine lizenzierte Torhüterausbildung vom DFB/UEFA und ist zudem Torwarttrainer der Deutschen Behindertennationalmannschaft. Scheuerer hat trotz der Doppelbelastung sehr viel Freude an seiner Tätigkeit: „Armin und ich ergänzen uns prima und wir profitieren gegenseitig von unseren Erfahrungen. Unsere Keeper arbeiten sehr zielgerecht und ihre Leistungen bestätigen unsere Arbeit.“

Auf die Torhüterleistung wird es auch in Würzburg ankommen. Mattes rechnet mit einem engen Ausgang: „Wir müssen auf Simon Böhm verzichten. Da Maxi Eberwein mit seiner Armschiene spielen kann, wird er wieder in die Innenverteidigung rücken. Ansonsten sind alle Spieler bereit, auch in Würzburg zu punkten.“

Abfahrt mit dem Bus ist um 13.45 Uhr am VfB-Vereinsheim.