Paris (AFP) Die US-Rockband Eagles of Death Metal will drei Monate nach den Pariser Anschlägen ein eigenes Konzert in der französischen Hauptstadt geben - und dazu alle Konzertbesucher vom Anschlagsabend sowie die Angehörigen der 90 Todesopfer in der Konzerthalle Bataclan einladen. Alle Besucher des Konzerts vom 13. November, das jäh durch den Angriff mehrerer Islamisten unterbrochen worden war, seien zu dem Auftritt am 16. Februar eingeladen, teilte am Mittwoch die zuständige Produktionsfirma Nous Productions mit.
Die Eagles of Death Metal waren bereits vor gut einer Woche nach Paris zurückgekehrt, um als Gäste bei einem Konzert der irischen Rockband U2 zwei Lieder zu spielen. Am 16. Februar wollen sie ein ganzes Konzert selbst bestreiten - allerdings nicht im Bataclan, das frühestens Ende kommenden Jahres wieder öffnet, sondern in der Veranstaltungshalle Olympia im Zentrum von Paris. Außerdem will die US-Band am 24. Februar im nordfranzösischen Lille und am 1. März in Nîmes im Süden des Landes spielen.
"Es stand niemals zur Debatte, dass wir nicht zurückkommen, um unser Konzert fertig zu spielen", erklärte Bandleader Jesse Hughes. Vielmehr könnten es die Eagles of Death Metal kaum erwarten, "im Februar zurückzukommen und unsere Mission zu verfolgen: den Rock'n'Roll in der Welt erklingen zu lassen". Eintrittskarten für die Plätze bei dem Konzert in Paris, die nicht von den früheren Konzertbesuchern oder den Angehörigen der 90 Todesopfer eingenommen werden, sollen ab dem 20. Januar frei verkäuflich sein.
Islamisten hatten am 13. November bei nahezu zeitgleichen Attacken auf die Konzerthalle Bataclan, eine Reihe von Bars und Restaurants und die Fußballarena Stade de France insgesamt 130 Menschen getötet und rund 350 weitere verletzt. Zu den Taten bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
