Dresden
E-Golf kommt aus Gläserner Manufaktur

Volkswagen investiert mehr als 20 Millionen Euro in Dresden

17.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Dresden (AFP) In der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden wird ab April kommenden Jahres der neue E-Golf produziert. Nach dem Ende der Fertigung des Oberklassewagens Phaeton im März 2016 laufen damit in dem Werk die Bänder wieder an, wie der Konzern gestern mitteilte.

Volkswagen investiert demnach mehr als 20 Millionen Euro in den Umbau der Manufaktur, der diese Woche beginnt.

Der neue elektrische Golf, der auch im Stammwerk Wolfsburg gefertigt wird, hat eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Die Produktion in Dresden startet zunächst im Einschicht-Betrieb. Die Gläserne Manufaktur war 2001 als spektakuläre Fertigungsstätte für die Luxuslimousine Phaeton eröffnet worden. Infolge des Abgasskandals bei VW investierte der Konzern in diesem Jahr aber deutlich weniger als in den Vorjahren; die nächste Generation des Phaeton wurde auf Eis gelegt. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) begrüßte die Fortsetzung der Produktion in Dresden. Mit dem Know-how in den Bereichen Automobilbau, Elektrotechnik und Mikroelektronik "bietet der traditionsreiche Automobilstandort Sachsen alle Kernkompetenzen für die Weiterentwicklung der Mobilität". Der Betriebsratsvorsitzende von VW in Dresden, Thomas Aehlig, sagte, es sei gut, dass ein erster Teil der Mitarbeiter jetzt wieder in Dresden arbeiten werde. "Wir erwarten, dass noch weitere Schritte folgen."

Vor zwei Wochen hatten Volkswagen Sachsen und die sächsische Landeshauptstadt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Darin wurde festgelegt, Dresden zu einer Modellstadt für Elektromobilität, Digitalisierung und innovatives Fuhrpark-Management auszubauen. Der städtische Fuhrpark soll demnach komplett auf E-Fahrzeuge umgerüstet werden, geplant sind auch innovative Car-Sharing-Projekte.