Das ist doch einmal eine gute Nachricht - zumindest auf den ersten Blick: Erstmals lieferte Audi in einem Quartal mehr als eine halbe Million Autos aus.
Das Corona-Jahr endete für den Ingolstädter Premiumhersteller damit zufriedenstellend. Grund zu übertriebener Freude besteht nicht, denn weltweit fuhr Audi - wie die Konkurrenz auch - ein dickes Minus ein. Insgesamt brach der Absatz um knapp acht Prozent ein. Rettung und Hoffnung zugleich liegen wieder einmal in China.
Auch wenn generell der Automarkt im Reich der Mitte zum dritten Mal in Folge geschrumpft ist, so verzeichnete Audi einen neuen Bestwert mit knapp 730 000 verkauften Fahrzeugen - von weltweit knapp 1,7Millionen. Damit bleibt China für die deutschen Autokonzerne der wichtigste Einzelmarkt. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Der Rekord zum Jahresende ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wegen Corona haben sich viele Autokäufe in das letzte Quartal verschoben. Zudem haben staatliche Förderungen und Vergünstigungen das Kaufverhalten beeinflusst. Gerade in China hat die Regierung nach dem Corona-Einbruch die Verkäufe mit Förderungen angeschoben.
Der Ausblick bleibt ähnlich vage. Die Schäden durch Corona sind noch nicht abzusehen. Dafür bleibt Audi in der Elektro-Offensive am Drücker und bringt zwei neue Stromer auf den Markt. Die jüngsten Zulassungszahlen sehen die E-Mobilität im Aufwind. Vielleicht gibt es Ende dieses Jahres wieder Anlass zu guten Nachrichten.
Stefan König
