Neuburg
Durchblick in den eigenen vier Wänden

Gewerbeschau "wohn(t)räume" informiert auch über Bau, Finanzierung und Rechtshilfe

12.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:30 Uhr
Informationen rund ums Wohnen und Bauen lieferten zahlreiche Aussteller. −Foto: Hammerl

Neuburg (DK) Wohnst du noch oder träumst du schon? Vom Rohbau bis zur Innendekoration reichte die Palette der 29 Aussteller der Gewerbeschau "wohn(t)räume", Finanzierung und Rechtshilfe inbegriffen. Über fast 3000 Besucher zeigte sich das Stadtmarketing am Sonntag zufrieden.

Am Samstagnachmittag war die regionale Messe, die im Wechsel mit "Gesund und Aktiv", daher nur alle zwei Jahre in der Parkhalle angeboten wird, zwar erst langsam angelaufen, doch schon nach knapp zwei Stunden erhielt Korn erste positive Rückmeldungen der Aussteller. "Eine schöne Messe habt ihr", lobte Sigrid Murr, und Korn antwortete überrascht: "Wir fangen doch gerade erst an". OB Bernhard Gmehling nutzte den Rundgang nicht nur, um fachliche Fragen an die Aussteller zu stellen, sondern interessierte sich auch für die Betriebe selbst - eine gute Gelegenheit, denn praktisch überall waren die Inhaber anwesend. "Wir sind überwiegend Familienbetrieb", erklärte Murr auf die Frage, wie viele Mitarbeiter bei dem Holzhäuser-Anbieter aus Oberhausen beschäftigt seien.

Interaktive moderne Medien waren an vielen Ständen im Einsatz und kamen bei den Besuchern bestens an. Am Stand der Stadtwerke ließ sich per Touchscreen das Nahwärmenetz erkunden, dabei assistierten Stephanie Geier und Christian Einhauser, die natürlich auch Fragen kompetent beantworteten. Weil es schwierig ist, sich aus trockenen Bauplänen eine realistische Vorstellung vom neuen Eigenheim zu machen, setzt das Team von Bauunternehmer Thomas Schönacher seinen Kunden eine sogenannte Virtual-Reality-Brille auf. Kein Widerspruch in sich, wie Florian Dier erklärte. Während sich am Bildschirm die Pläne für ein Haus aus der Distanz betrachten lassen, taucht derjenige, der die Brille aufsetzt, tiefer ein. Für ihn fühlt es sich an, als ginge er durch den Raum. "Man muss nur aufpassen, dass einem nicht schwindlig wird, denn wenn man den Kopf dreht, dreht sich das Bild mit, wie wenn ich darin herumlaufe", warnte Dier. Kein Wunder, dass Standbesuchern ein bequemer Sitz angeboten wurde, ehe sie die Brille aufsetzten. Zum Innenausbau gehört natürlich das Schreinerhandwerk, das gleich viermal vertreten war. "Wir wollen hier testen, was die Neuburger brauchen oder sich wünschen", begründete Andreas Weidmann seine Teilnahme an den "wohn(t)räumen". Im Trend, so erklärte Kathrin Weidmann, stünden Hochglanz und besondere Lacke wie der Tafellack, der beschreibbar und wieder abwischbar sei. Auch auf mechanischen Einbruchschutz ist Weidmann spezialisiert, wobei er hier eng mit der Kripo zusammenarbeitet.

"Magst Dich hinlegen", bot Manfred Pettmesser Gmehling an und fügte listig hinzu, "ein Oberbürgermeister braucht gesunden Schlaf". Doch der verzichtete lachend - zumindest an diesem sonnigen Samstagnachmittag in der Öffentlichkeit. Wer sein Dach energetisch sanieren will, fand bei Christian Stemmer ein Modell, das das Innenleben des Daches in einzelnen Schichten und diversen Materialien zeigte und unter der Schräge noch Platz für bunte Plastikbausteine hatte, wo es sich wie in einer Höhle spielen ließ. Was der fünfjährige Jonas ausgiebig nutzte.

Bad- und Sanitär, Steinmetzarbeiten, Designer-Badezimmer, Wintergärten, Markisen, Insektenschutz, Polstermöbel aus der Sattlerei Märkl in Karlshuld, schwenkbare Stühle, Wohnaccessoires aus Keramik und Raumharmonie in Farben, Formen und Materialien nach Feng-Shui - in der Parkhalle war für jeden etwas Interessantes zu finden. Dazu gab es jede Menge Gewinnspiele für die Großen und Kinderbetreuung von Tanja Kolb und 30 Traumtheater-Akteuren, die sich in Schichten zu sechst abwechselten und mit den Kindern malten, Osterstempeln anboten oder Osternester und Windlichter bastelten, jonglierten und Zirkus spielten.