Football
Dukes machen großen Schritt in Richtung GFL2

Ingolstadt Dukes gewinnen erstes Relegationsspiel bei den Gießen Golden Dragons mit 35:21

17.10.2021 | Stand 13.12.2021, 3:35 Uhr
Kaum zu halten: Timo Benschuh (links) gelangen in Gießen zwei Touchdowns. So brachte der Angreifer die Ingolstadt Dukes im Relegationsduell vorzeitig auf die Siegerstraße. −Foto: Lüger/Archiv

Ingolstadt - War das schon der Aufstieg? Mit einem souveränen 35:21 (6:13, 15:0, 7:0 7:8)-Sieg bei den Gießen Golden Dragons starteten die Ingolstadt Dukes in die Aufstiegsrelegation zur 2. Football-Bundesliga. Aus der Dreier-Gruppe, der noch die zum Auftakt spielfreien Pforzheim Wilddogs angehören, steigen die beiden Erstplatzierten nach der kurzen Runde mit nur zwei Begegnungen pro Team in die GFL2 auf.

Gute Aussichten also für die Herzöge, die nun am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Pforzheim alles klar machen können (Beginn um 18.30 Uhr im ESV-Stadion). Da würde schon ein im Football aber eher seltenes Unentschieden reichen, doch darauf werden die Dukes sicherlich nicht spekulieren. Immerhin haben sie bisher alle sieben Pflichtspiele dieser Saison gewonnen. Da ist der Ehrgeiz natürlich groß, die Saison mit einem weiteren Sieg zu krönen. Noch dazu, wenn sie noch einmal vor den eigenen Fans aufspielen und gemeinsam mit ihnen den großen Erfolg feiern können.

Die Gießener hatten eine ähnlich starke Runde in der Regionalliga Mitte hingelegt und alle Spiele überdeutlich gewonnen. Deshalb hatten sie sich gegen den Meister der Gruppe Süd durchaus etwas ausgerechnet. So hatte sich Tight End Simon Becher in einem Interview zuvor durchaus zuversichtlich gezeigt: "Wir haben bei unseren Video-Analysen Schwächen in der Defensive der Dukes ausgemacht. Das wollen wir nutzen."

Der Auftakt der Begegnung am Samstag schien ihm dann durchaus Recht zu geben, denn schon nach kurzer Zeit gingen die Hausherren nach einem Touchdown von Erich Heinz in Führung.

Doch dann machte es sich bezahlt, dass Jeremy Jenkins seine geplante Rückkehr in die Staaten aufgrund der Relegationsspiele kurzfristig um zwei Wochen verschoben hat. Ausgerechnet der US-Amerikaner sorgte wenig später mit einem spektakulären Lauf über 80 Yards in die Endzone für den Ausgleich. Pech allerdings für Jenkins, dass er sich dabei die Schulter auskugelte und damit den Rest des Spiels von draußen anschauen musste. Ob er am Samstag wieder spielen kann ist noch fraglich.

Noch einmal konnten die Nordhessen hoffen, als sie durch Zino Bendjabou erneut in Führung gingen. Aber sie hatten Timo Benschuh nicht auf der Rechnung. Der ehemalige Nürnberger drehte jetzt mächtig auf und besorgte nicht nur die beiden nächsten Touchdowns, sondern steuerte durch eine Two-Point-Conversion noch zwei weitere Zähler zum 21:13-Zwischenstand aus Sicht der Gäste bei.

Die Dukes hatten das Spiel gedreht - und diesen Vorsprung wollten sie sich jetzt auch nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Dafür sorgte dann Rückkehrer Jan Hochschild, der das Resultat auf 28:13 schraubte. Die Ingolstädter konnten jetzt vergleichsweise beruhigt in das letzte Viertel gehen und nachdem Quarterback Luis Wittmann gar das 35:13 erzielt hatte, war der erste Relegationssieg unter Dach und Fach. Daran änderte auch ein weiterer Touchdown der Hausherren kurz vor Schluss zum 21:35-Endstand aus ihrer Sicht nichts mehr.

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und haben jetzt gute Chancen die GFL2 zu erreichen," war Assistant-Headcoach Eugen Haaf zufrieden. Da konnte er sogar damit leben, dass seinem Team drei Touchdowns aberkannt wurden. "Zu den Gründen möchte ich mich nicht äußern", ließ er zumindest durchblicken, dass die Entscheidungen aus seiner Sicht durchaus fragwürdig waren.

Nun fiebert er mit dem gesamten Team dem Saisonfinale entgegen und erwartet mit den Pforzheimern einen nicht zu unterschätzenden Gegner. Dabei hofft er nicht nur auf den nächsten Sieg, sondern auch auf ein gut gefülltes ESV-Stadion: "Wir haben extra eine alte Tradition wieder aufleben lassen und spielen wieder unter Flutlicht. Das kam bei den Fans ja immer besonders gut an."

DK