Schrobenhausen - Den Erhalt des Kreiskrankenhauses, die Forderung nach einer Umgehungsstraße sowie endlich Klarheit darüber, wie es mit der Stadthalle weiter gehen soll - das sind für Josef Dietenhauser Motivation und Ansporn, um sich für die Unabhängigen Schrobenhausener (DU) auch in Zukunft im Stadtrat mit aller Kraft einzusetzen.
Bei der Hauptversammlung der Wählergemeinschaft waren das jedoch längst nicht alle Ziele, die sich die DU auf die Fahne geschrieben hat. Der später bei den fälligen Neuwahlen wiedergewählte Vorsitzende Gerhard Beck stellte einen komplexen Katalog vor, mit dem die DU punkten will. Zwischendrin gab es eine Veränderung in der Besetzung der Vorstandsmannschaft: Für den nach 27 Jahren jetzt ausgeschiedenen Ludwig Roßkopf (siehe eigener Bericht), rückt Alexander Ippi als Schriftführer nach.
"Wir müssen mehr werden", sagte Beck mit Blick auf die Mitgliederzahlen bei seinem Rechenschaftsbericht. Schließlich seien es schon mal rund 80 Personen gewesen, die sich mit der DU-Wählergemeinschaft verbunden fühlten, zum jetzigen Zeitpunkt zähle der Mitgliederstand aber nur noch 42 Personen. Mit einer aktiven Mitgliederwerbung versuche die DU das zu ändern, auch, um bei künftigen Wahlen mehr Gewicht zu erlangen.
Dann ging es schnell ans Eingemachte: Nach seinem Rückblick auf das vergangene Jahr sprach Beck Klartext, über was er sich mit seinen Mitstreitern in zahlreichen Zusammenkünften den Kopf zerbrochen habe. "Was uns beschäftigt", überschrieb der Vorsitzende seinen Ausblick. An erster Stelle nannte er den Straßenring um Schrobenhausen. Das sei eine Forderung seit Gründung der DU vor 27 Jahren. "Schrobenhausen braucht die Südwesttangente genauso wie die Nordosttangente, um sich weiter zu entwickeln", sagte Beck. Der Verkehr werde immer mehr und ein Kollaps sei schon vorprogrammiert, so der Vorsitzende.
Der Hochwasserschutz für die Stadt müsse komplett neu überdacht werden, regte Beck weiter an. Klimawandel und Grundwasserschutz seien in dem teuer erstellten Plan der Stadt nicht berücksichtigt, so seine Einschätzung. Hochwasser müsse in den dafür vorgesehenen Retentionsräumen im Paar- und Weilachtal zurückgehalten werden und nicht, wie die aktuelle Planung, in Betonmauern eingezwängt werden, fordert die DU. Beck sprach hier von "Wasserautobahnen" und sagte eindringlich: "Wir wollen unser Wasser behalten. "
Weitere Themen, wie ein erstrebenswerter Bau einer Mehrzweckhalle, schlossen sich an. "Es gibt so viele Beispiele, wo das gut funktioniert hat, warum geht in Schrobenhausen nichts weiter"? , ärgerte sich Beck. Auch nicht richtig vorwärts gehe es beim Parkplatz Georg-Alber-Straße, so Beck weiter, der sich wunderte: "Warum dauert das so lange? "
Kernthema in der Kreispolitik ist für die DU der Erhalt des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen. "Es muss unbedingt bleiben", pochte Beck auf den Tisch und schloss dabei die Notfallversorgung mit ein. Das sah auch Stadt- und Kreisrat Josef Dietenhauser so. Er versprach dazu seine volle Unterstützung.
SZ
Günter Preckel
