Eichstätt
Drittes Remis in Folge

Der VfB Eichstätt gibt beim 1:1 gegen Bad Kötzting erneut gegen einen schlagbaren Kontrahenten Punkte ab

03.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Nichts zu machen: Der starke Eichstätter Stefan Biber (Mitte) kann sich gegen die beiden Konkurrenten nicht durchsetzen - Foto: Traub

Eichstätt (EK) Mit einem 1:1 (0:1) musste sich der VfB Eichstätt im Heimspiel der Fußball-Bayernliga Süd gegen den 1. FC Bad Kötzting zufrieden geben . Die Domstädter spielten somit zum dritten Mal in Folge gegen einen durchaus schlagbaren Gegner Unentschieden.

Drei Tage nach dem 1:1 bei der SpVgg Landshut nahm Eichstätt Co-Trainer Markus Jörg keine personellen Änderungen vor und beließ auch Florian Grau, der urlaubsbedingt in Landshut gefehlt hatte, auf der Bank. Dagegen verriet die Aufstellung der Gäste, dass Trainer Manfred Stern auf Torsicherung bedacht war, da Angreifer Martin Psohlavec nicht in der Anfangsformation zu finden war.

Pünktlich zum Anpfiff setzte Dauerregen ein, was den VfB nicht daran hinderte, sofort das Spiel an sich zu reißen. Der Ball lief gut und nach wenigen Minuten stellten sich auch erste Möglichkeiten ein. Als sich Neuzugang Stefan Biber schön gelöst hatte, konnte Tomas Oslovic dessen Schuss vom Elfmeterpunkt gerade noch blocken. Wenig später kam Biber einen Schritt zu spät, nachdem Rainer Meisinger flach zur Mitte gepasst hatte. Der emsige Biber legte das Leder für Fabian Janker ab, doch dessen feiner Flachschuss strich einen Meter am Kötztinger Tor vorbei (21.).

Nach diesem gutem Beginn verlor der VfB ab der 24. Minute den Faden. Ursache war das 0:1 durch Christoph Schambeck. Dabei haderte der VfB mit dem Unparteiischen, der im Mittelfeld ein klares Foulspiel an Jörg nicht ahndete. Philipp Weber nützte die Unordnung in der VfB-Abwehr mit einem Pass in die Tiefe aus und Christoph Schambeck hob den Ball über den herausstürzenden Max Dörfler ins Tor.

Torwarttrainer Norbert Scheuerer, der von Außen das Spiel des VfB zu ordnen versuchte, hielt auch nicht mit seiner Schiedsrichterkritik zurück: „Ich kann meiner Mannschaft beim Gegentor keinen Vorwurf machen. Markus Jörg wurde klar gefoult und wir befanden uns gerade in der Vorwärtsbewegung. Kötzting hat das konsequent ausgenutzt. Jede Kleinigkeit hat uns der Unparteiische abgepfiffen. Es konnte danach auch kein richtiger Spielfluss aufkommen.“

Plötzlich sahen die 240 Zuschauer ein völlig verändertes Spiel. Während sich der VfB sichtlich geschockt zeigte, boten die zunächst biederen Gäste gefälligen Angriffsfußball und mehrmals lag sogar das 0:2 in der Luft.

Beide Teams gingen den zweiten Abschnitt unverändert an und das erste Ausrufezeichen setzten erneut die Gäste. Einen Freistoß aus dem Halbfeld verpasste Filip Trantina nur knapp und der VfB hätte sich in dieser Situation nicht über das 0:2 beschweren können. Der VfB muss sich jedoch den Vorwurf gefallen lassen, sein Spiel zu sehr durch die Mitte angelegt zu haben. Die Kötztinger Abwehr stand gut und besaß mit Torhüter Petr Mulac einen sicheren Rückhalt. In der 65. Minute verstärkte Florian Grau die Offensive des VfB und diese Maßnahme zahlte sich fünf Minuten später aus. Markus Hörmann schickte Grau am linken Flügel und dessen Maßflanke aus vollem Lauf köpfte Fabian Schäll aus acht Metern Torentfernung zum 1:1 ein.

Jetzt wollte der VfB auch den Sieg. Kötzting wankte, fiel aber nicht. Nach einem klugen Pass in die Tiefe konnte Grau das Leder nicht unter Kontrolle bringen und eine Rechtsflanke von Simon Böhm setzte Stefan Biber mit dem Kopf nur knapp am Tor vorbei. Wenig später verließ der entkräftete Biber das Spielfeld und auch Co-Trainer Jörg machte Platz für Fabian Heckel, der zu seinem ersten Einsatz in der Fußball-Bayernliga kam.

Florian Ihring und Heckel besetzten nun die Außenbahnen und sollten noch einmal für Belebung sorgen. Als Heckel am Sechzehnereck gefoult wurde, setzte Benjamin Schmidramsl den fälligen Freistoß in die Mauer und der Eichstätter Kapitän beschwerte sich völlig zu Recht: „Obwohl ich den Schiedsrichter mehrmals darauf hingewiesen habe, dass die Kötztinger Abwehrspieler höchstens fünf Meter vom Ball entfernt sind, musste ich den Freistoß ausführen, da ich sonst wohl vom Platz geflogen wäre.“ So musste der VfB in den Schlussminuten sogar noch einmal zittern, da die Gäste mit ihren Freistößen stets gefährlich blieben.

Jörg konnte mit dem dritten Unentschieden in Folge nicht zufrieden sein: „Das aus meiner Sicht irreguläre 0:1 hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Wir wissen, dass wir uns im Spiel nach vorne verbessern müssen und auch Luft nach oben haben. So gesehen geht die Punkteteilung in Ordnung.“

Am kommenden Mittwoch bestreitet der VfB Eichstätt ein Toto-Pokal-Spiel beim Ligakonkurrenten 1. FC Sonthofen. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.