Zell
Dritte Begegnungsstätte nach Kirche und Wirtshaus

17.01.2021 | Stand 21.01.2021, 3:34 Uhr

Zell - Nach der Messe folgten verschiedene Grußworte.

Den Anfang machte die Kirchenpflegerin Gerda Zeitler. Sie dankte Bischof Rudolf Voder-holzer. Er sei "ein Bischof zum Anfassen". Sein kurzer humorvoller Zwischenkommentar "Wenn man wieder darf" sorgte für so manchen Lacher. Da es bereits vor dem Abriss des Pfarrhauses und alten Jugendheims im Jahr 2015 ein solches Gebäude gab, sei es leichter gewesen, wieder eines zu planen und zu realisieren. Die Gesamtkosten für den Bau hätten sich auf 650000 Euro belaufen, so Zeitler. 290000 Euro trage die Diözese, die Stadt Dietfurt habe sich mit 64000 Euro an der Finanzierung beteiligt. 11000 Euro kamen vom Landkreis, weitere Spenden von Raiffeisenbank und Sparkasse und mehr als 12000 Euro wurden privat aus der Pfarrei selbst gespendet. Der Anteil an Eigenleistung sei aufgrund der Pandemie sehr beschränkt gewesen. Es seien bevorzugt regionale Firmen zum Zuge gekommen.

Zeitler bedauerte, dass zu diesem Festakt der breiten Öffentlichkeit die Räume nicht zugänglich gemacht werden könnten, versprach aber einen Tag der offenen Tür im Frühjahr oder Sommer. Außerdem lobte sie die besonders gute Zusammenarbeit mit der Architektin Melanie Scheugenpflug.

Die erinnerte in ihrem Grußwort an die erste Sitzung im Jahr 2016 in der Küche von Josef Wittmann, dem vorherigen Kirchenpfleger. Baubeginn war am 17. März 2020. Das sei ja bekanntlich der erste Tag nach Beginn des Lockdowns gewesen. Sie schildert ihre Bedenken und Unsicherheiten in Bezug auf die Arbeiten der verschiedenen Firmen und das Pandemiegeschehen. Scheugenpflug war dann aber positiv überrascht über das Engagement und die Zuverlässigkeit aller Beteiligten "bis der letzte Putzlappen fiel".

Die Pfarrei könne sich nun über ein Gebäude mit 156 Quadratmeter Nutzfläche freuen. Das Haus ist barrierefrei und behindertengerecht. Im 70 Quadratmeter großen Saal, den man auch in zwei kleinere Räume trennen kann, finden gut 90 Personen Platz. Außerdem gibt es eine großzügige Küche, ein Stuhllager, einen Technikraum, Toiletten, sowie einen Abstellraum. Eine Luftwärmepumpe dient als Heizung. Die Architektin hoffte, dass es nicht nur ein Haus aus Steinen bleibe, sondern mit Leben und Gemeinschaft gefüllt werde. Am Ende ihrer Ansprache übergab Scheugenpflug den Schlüssel an den Hausherren, Pfarrer Christian Stock.

Dietfurts Bürgermeister Bernd Mayr (FW) entschuldigte Landrat Willibald Gailler (CSU), dem eine Teilnahme nicht möglich war. Der Zuschuss der Stadt Dietfurt sei gut angelegt, so der Rathauschef.

Der Sprecher der Pfarreiengemeinschaft Zell - Mühlbach - Altmühlmünster, Stefan Baxmeier, beglückwünschte Zell zu seiner dritten Begegnungsstätte im Dorf nach Kirche und Wirtshaus. Er überreichte Voderholzer einen Geschenkkorb mit regionalen Produkten.

pch