Aichach
Drei Tage, zehn Bands, freier Eintritt

9. Open Erol mit altbekannten Musik-Größen, aber auch neuen Gesichtern auf der Bühne

16.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr
Die Revelling Crooks treten heuer beim Open Erol auf. −Foto: Foto: Nikky Mayer

Aichach (nay) Zum 9. Mal holt Erol Duman nun schon zu Pfingsten Bands aus der Region auf die Bühne seines Biergartens am Orient Express in der Bahnhofstraße.

Heuer werden es zehn Formationen sein, die von Freitag, 18. Mai, bis Sonntag, 20. Mai, auf der Bühne stehen.

Das dreitägige Open-Air-Erlebnis kann wie immer bei freiem Eintritt besucht werden, was - zusammen mit dem sonnigen Wetter, das Duman bestellt und meistens bekommen hat - seit jeher für einen mit Besuchern vollen Biergarten sorgt. Dabei erklärt Duman auf dem Flyer, ihm sei geraten worden, doch mal Geld für das Musikspektakel zu verlangen. "Auch in 2018 schlägt Erol Duman alle gut gemeinten Ratschläge in den Wind, Eintritt zu verlangen. Es bleibt dabei, das traditionelle Rockfestival ist gratis", gibt der Veranstalter zu verstehen.

Unter den Bands sind altbekannte dabei, die vom Open Erol schon gar nicht mehr wegzudenken sind, aber es gibt auch Gruppen, die das erste Mal im türkischen Biergarten für Unterhaltung sorgen.

Den musikalischen Reigen eröffnet heuer am Freitag ab 18 Uhr Nice2meetyou. Mit ihrer ganz eigenen Art brachten sie schon in den vergangenen Jahren das Publikum zum Tanzen und Schmunzeln. Auch die zweite Band des ersten Abends ist kein unbeschriebenes Open-Erol-Blatt: Die Aichacher Manufunktur ist dafür bekannt, dass sich bei ihren Auftritten die meisten Gäste vor der Bühne sammeln, um gemeinsam den Funk zu feiern. Den Abschluss bilden am Freitag Revelling Crooks, was bedeutet, dass die Tanzbeine nicht zur Ruhe kommen werden - "die ganze Nacht", verspricht die Band im Flyer. Und so ist Peter Sedlmeyr - an Flöte und Gesang - doch wieder mit von der Partie, obwohl die Donkeyhonk Company dieses Jahr nicht dabei ist. Monika Wagner steht am Samstag ab 18 Uhr auf der Bühne. Bekannt wurde sie in der Region mit der Formation MoUsas, jetzt ist sie solo unterwegs und erzählt in ihren selbst komponierten und getexteten Stücken vom Leben und dessen großen und kleinen Herausforderungen. Mediocore schlagen im Anschluss etwas härtere Töne an. Sie selbst bezeichnen sich als "die prähistorischen Postpunkrocker aus dem Wittelsbacher Land" und covern Songs aus den 70ern bis zu den 90ern - von den Sex Pistols über die Ramones bis zu Bad Religion. Nach zwei erfolgreich absolvierten Blöcken ihrer Deutschland-Tour statten die Musiker von Paincake dem Open Erol einen Besuch ab. Im Herbst ziehen sie dann wieder durchs Bundesgebiet unter dem Motto "Go from bad to worse".

Raffi Platz lässt sich von den kleinen und großen Dingen im Leben inspirieren und verarbeitet sie zu Songs. Ende 2017 veröffentlichte er eine Auswahl auf seiner ersten EP "Rome". Eine Kostprobe gibt es am Sonntag des Biergarten-Events ab 18 Uhr. Abgelöst wird der gebürtige Augsburger von einer Aichacher Musikgruppe, die schon zum Inventar des Open-Airs, aber auch zur Musikszene in der Region gehört: Lifeline. Die Lebenslinie dieser Band reicht bereits knapp 30 Jahre zurück und ist erfüllt von Rock-Klassikern der vergangenen vier Jahrzehnte. The Legendary schließt als Abschlussband am Wochenende die Lücke vom Mainstream zum Heavy-Rock-Underground. Die Band bot bereits im vergangenen Jahr die Abschluss-Formation und bat darum, wiederkommen zu dürfen. Erol Duman versprach es, "und was ich verspreche, halte ich auch. "

Traditionell in mehrfacher Hinsicht wird das Open Erol in gewohnter Manier am Sonntagvormittag ab 11 Uhr von den Paartaler Musikanten musikalisch abgeschlossen. Weißwürste, Brezen und Bier dürfen dazu natürlich nicht fehlen.

Trotz des geplanten Baus auf dem Biergarten-Anwesen (wir berichteten bereits) hofft Erol Duman, dass es sich beim diesjährigen Konzert nicht um das letzte handeln wird. Wenn es von der Örtlichkeit künftig möglich ist, will er das Open Erol auch weiterhin veranstalten.