Breitenbrunn
Drei Tage Kirchweih

Am Wochenende wird an der Erbmühle gefeiert

21.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Breitenbrunn/Erbmühle (swp) In der Erbmühle wird von Samstag bis Montag die traditionelle Zacharias-Kirchweih gefeiert. Seit 20 Jahren steht in dem Breitenbrunner Ortsteil eine Kapelle, und genauso lange gibt es dort schon diese Kirwa.

Die Erbmühle, im Volksmund „Zachersmühle“ genannt, liegt am Schnittpunkt der Gemeinden Dietfurt, Berching und Breitenbrunn, direkt an der Weißen Laber. Ihre Geschichte erstreckt sich über viele Jahrhunderte. Zum ersten Mal wird an diesem Standort im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) die Stadlermühle erwähnt. Später ist die Mühle wohl im Besitz von Zacharias Pirk, daher auch der Name „Zachersmühle“. Die Familie Plank ist ab 1680 im Besitz der heute benannten Erbmühle.

Die Erbmühle besaß einst eine Getreidemühle und ein Sägewerk. Im Jahr 1919 wurden die Wasserräder entfernt und gegen Turbinen ausgetauscht. Während tagsüber der Sägebetrieb lief, wurde nachts das Getreide gemahlen. Im Jahr 1950 wurde der Mahlbetrieb eingestellt, der Sägebetrieb blieb bis 1970 erhalten. Heute erzeugen zwei Turbinen Strom. Bekannt ist die Erbmühle unter anderem auch, weil die heutigen Eigentümer dort erfolgreich Wasserbüffel züchten.

Gegenüber der „Zachersmühle“, ein paar Schritte entlang der Straße, steht seit 20 Jahren eine schmucke und wunderbar eingerichtete hauseigene Kapelle. Erbauen ließen dieses kleine Gotteshaus Anna und Rudolf Plank. Letzterer erzählt: „Die Erbmühle gehört zur Pfarrei St. Pankratius Gimpertshausen und in früheren Zeiten wurde in der Erbmühle zusammen mit den Gimpertshausenern Kirchweih gefeiert.“ Irgendwann in der zweiten Hälfte der 1980-er Jahre und nach der Versteigerung des Kirchweihbaumes habe ihn ein Gast aus einer Laune heraus zugerufen „Bau dir doch eine Kapelle, dann kannst du selbst Kirchweih feiern“, erinnert sich Plank und meint: „Nachdem wir ein paar Nächte über diese im Scherz gemachte Aussage geschlafen hatten, fanden meine Frau und ich diese Idee eigentlich ganz gut und sind daran gegangen, sie in die Tat umzusetzen.“ Nach Gesprächen mit der Diözese Eichstätt und nach entsprechender planerischer Vorbereitung, erfolgte im Mai 1989 die Grundsteinlegung für die Kapelle. Mit dabei war damals auch der langjährige Generalvikar und Domprobst der Diözese Eichstätt, Johann Limbacher, der damals Pfarrer in Neumarkt war.

Im Mai 1994 erhielt die Zacharias-Kapelle an der Erbmühle ihren kirchlichen Segen und das kleine Gotteshaus dürfte eines der wenigen, wenn nicht das einzige Kirchlein in der Diözese Eichstätt sein, das dem heiligen Zacharias geweiht ist. Zacharias war gemäß der biblischen Erzählung verheiratet mit Elisabeth und Vater von Johannes dem Täufer.

Seit 20 Jahren bietet die Zacharias-Kapelle Platz zum Gebet und genau so lange wird an der Erbmühle auch die Zacharias-Kirchweih gefeiert. Am kommenden Samstag, Sonntag und Montag erwartet die Besucher ein reichhaltiger Mittagstisch. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Am Donnerstag, 6. November, um 19 Uhr ist in der Kapelle eine Kirchweihmesse mit Pfarrer Konrad Weber.