Schrobenhausen
Drei Maler sorgen für Abwechslung

Mehr als 50 Besucher kamen zur Vernissage der neuen Ausstellung im Kunstverein

17.08.2021 | Stand 22.08.2021, 3:33 Uhr

Schrobenhausen - So viele Interessierte hat man in der Galerie des Schrobenhausener Kunstvereins schon lange nicht mehr bei einer Ausstellungseröffnung gesehen. Mehr als 50 Besucher nutzten den schönen Sommerabend und kamen am Freitag zur Vernissage der neuen Schau von Kriemhild Jager, Bernd Jager und Helmut Eikam. Die drei Maler zeigen eine Auswahl ihrer Arbeiten, zwei davon zum ersten Mal. Man durfte sich also überraschen lassen - und, soviel vorweg, die Überraschung war durchaus gelungen.

Nachdem der Kunstvereinsvorsitzende Dieter Wührl die Gäste in der Galerie begrüßt hatte, ergriff Schrobenhausens Kulturreferent Dieter Kreisle das Wort. Er stellte die drei ausstellenden Maler kurz vor: Kriemhild Jager, die fest zur Schrobenhausener Künstlerschaft gehört, bis vor kurzem stellvertretende Vorsitzende des Kunstvereins war und die ihre expressiven Bilder schon in zahlreichen Ausstellung gezeigt hat; ihren Sohn Bernd Jager, der in München lebt und seine künstlerische Tätigkeit wieder vermehrt aufleben lassen möchte; und Helmut Eikam, bekannter Rechtsanwalt und jahrzehntelang eine feste Größe in der Schrobenhausener Kommunal- sowie in der Kreispolitik. Kreisle erzählte, dass Eikams künstlerisches Interesse von seinem Lehrer Norbert Richter-Scrobinhusen am Gymnasium Schrobenhausen geweckt wurde. Damals unternahm er seine ersten malerischen und zeichnerischen Schritte. Seither sind viele Arbeiten entstanden, die meisten von ihnen mit geschichtlichem Hintergrund. So hat Helmut Eikam eine ganze Reihe von Schlössern im Egerland, aus dem er stammt, gemalt. Auch die Wallfahrtskirche Maria Kulm ist in der Ausstellung zu sehen. Neben einem Familienbild und einem Porträt zeigt er seine Interpretation des "D-Day", der Landung der alliierten Truppen im Juni 1944 in der Normandie.

Die Bilder entstanden auf einer Segeltour mit seinem englischen Partnerschaftsfreund Tony Green, die die beiden im Jahr 2004 unternahmen. Bei der Vernissage sorgten sie für etliche Nachfragen, sowie auch Kriemhild Jagers Arbeiten, die teilweise Schrobenhausener Stadtansichten zeigen. Eine davon, eine herbstliche Stimmung an der Stadtmauer , hat Kunstpreisträger Max Biller ganz besonders fasziniert. Auch ihre Felsenlandschaft an der Küste der Normandie, die schon Claude Monet gemalt hat, wurde bewundert. Bernd Jager hat zur Ausstellungseröffnung einen gerade erst fertiggestellten Gipskopf mitgebracht, der im Schaufenster einen Platz fand. Seine surrealistischen Gemälde, von denen die meisten aus der Zeit seines Grafikdesign-Studiums stammen, sorgten am Freitagabend ebenfalls für Aufsehen. Max Biller jedenfalls war sich sicher, in Schrobenhausen schon lange keine so abwechslungsreiche Ausstellung mehr gesehen zu haben.

SZ