Lobsing
Drei Kapellen sorgen für den richtigen Marschschritt

18.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:36 Uhr

Für 25-jährige aktive Dienstzeit sind zwölf Lobsinger Feuerwehrmänner mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet worden. Mit auf dem Bild Kreisbrandrat Alois Strobl (von links), die Lobsinger Feuerwehrkameraden, Landrat Anton Knapp und Kreisbrandinspektor Bernhard Sammiller - Foto: Köbler

Lobsing (kbf) Bei herrlichem Sommerwetter hat die Lobsinger Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. 30 Vereine, vor allem aus dem Marktbereich Pförring, gaben sich in Lobsing ein Stelldichein.

Sie wurden von der Blaskapelle zur Festhalle begleitet.
 

Weil im Jahr 1950 die Feuerwehr Lobsing bei der Fahnenweihe in Neustadt als Patenverein fungiert hatte, war auch die Neustädter Wehr zu Gast, ebenso die Feuerwehr Laimerstadt, die 1986 bei der 100-Jahr-Feier Patenverein war.

Freiwilliger Einsatz

Etwa 550 Gäste füllten am Samstagnachmittag die Festhalle. Eine große Auswahl von Torten und Kuchen hatten die Lobsinger Frauen für sie hergerichtet. Beim Festgottesdienst ging Pfarrer Michael Saller in der Predigt auf den freiwilligen und unentgeltlichen Einsatz nach dem Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ein.

Die Schambachtaler Blaskapelle unter der Leitung von Hans Kuffer unterstützte den kräftigen Gesang bei der kirchlichen Feier. Im Anschluss stellte sich der Festzug auf. Er wurde von der Feuerwehrführung – dem Vorsitzenden Günther Schmidtner und dem Kommandanten Alfred Sandl – sowie den Mitgliedern des Lobsinger Jubiläumsvereins angeführt.

Der Zug führte durch das geschmückte Dorf zum Kriegerdenkmal, das am Eingang der Pfarrkirche St. Martin steht, wo ein Totengedenken stattfand. Die Schambachtaler Blaskapelle, die Schambachtaler Jugendkapelle und die Kelsbach Buam aus Pförring hatte die Lobsinger Feuerwehr für den Festzug geordert. Sie sorgten für einen richtig guten Marschschritt.

Beim gemeinsamen Abendessen ließen sich die Gäste einen deftigen Schweinebraten mit Knödel schmecken. Zahlreiche Ehrengäste, darunter auch Landrat Anton Knapp, Schirmherr Bürgermeister Bernhard Sammiller, der zugleich Kreisbrandinspektor der Feuerwehr ist, und die Feuerwehrführung des Landkreises Eichstätt waren in die Festhalle gekommen.

„125 Jahre Feuerwehr Lobsing, das ist ein denkwürdiges und stolzes Jubiläum“, so Sammiller in seiner Festansprache. In den zurückliegenden Jahrzehnten habe es immer Menschen in Lobsing gegeben, die bereit gewesen seien, in ehrenamtlicher Tätigkeit für andere da zu sein. „Feuerwehrfrau beziehungsweise Feuerwehrmann zu sein, das ist mehr als Uniform tragen. Das heißt Tag und Nacht, rund um die Uhr, im Dienst am Mitmenschen zu stehen, seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, um anderen zu helfen.“

Im Anschluss wurden von Landrat Anton Knapp, Kreisbandrat Alois Strobl und Bürgermeister Sammiller zwölf Lobsinger Feuerwehrkameraden für 25-jährige aktive Dienstzeit mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Dies waren Alfred Sandl, Peter Seidl, Gerhard Proger, Günther Schmidtner, Werner Betz, Helmut Linke, Max Schmidt, Alois Steinbichler, Rudi Dietz, Walter Ferstl, Erich Däxl und Jakob Holzapfel. Johann Treffer, der bereits seit 25 Jahren bei der Lobsinger Feuerwehr als Fahnenjunker die Vereinsfahne bei allen Anlässen trägt, wurde ebenfalls geehrt.

Fahnenmutter von 1986

Rita Angerer, die Fahnenmutter von 1986, bekam als besondere Anerkennung von der Lobsinger Jubiläumswehr ein Blumenbukett. Gerhard Bäuml, der seine Halle für die Feierlichkeit zur Verfügung gestellt hatte, erhielt als Anerkennung eine Figur des heiligen Florian, seine Ehefrau Blumen.

Beim Festabend der Lobsinger Feuerwehr sorgte die Showband 5:2 für Stimmung. Unterbrochen wurde die Musik nur für die Bänderverleihung. Erst weit nach Mitternacht klang das Feuerwehrfest langsam aus.