Schrobenhausen (SZ) Dreihundert Meter sind schon eine ordentliche Distanz - erst recht, wenn auf diese Entfernung eine Zielscheibe mittig getroffen werden soll.
Zielfernrohre bieten den Schützen eine enorme Unterstützung, doch ohne eine ruhige Hand und gute Nerven nützt auch die beste Ausrüstung nichts. Nach der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft im 300- Meter-Schießen kommt bei den Mitgliedern der Familie Appel zusätzlich die Vermutung auf, dass Treffsicherheit auch familiär bedingt ist. Franz, Christoph und Ralph Appel vom Sportschützenverein BDS-GKS Schrobenhausen nahmen jedenfalls in Friedenfels (Oberpfalz) am Landesentscheid teil - und jeder von ihnen brachte einen Meistertitel mit zurück in die Lenbachstadt. Aber auch Stephan Bauch, der vierte Teilnehmer aus Schrobenhausen, braucht sich mit seinen gezeigten Leistungen definitiv nicht zu verstecken.
Gemessen an der Ringzahl schnitt Christoph Appel in der Disziplin "Zielfernrohrgewehr bis 7 Millimeter" am besten ab. Mit 299 von 300 möglichen Ringen erreichte er ein sehr beeindruckendes Ergebnis und ließ der Konkurrenz somit keine Chance. Ebenfalls in der Schützenklasse belegte Christoph Appel mit einem "Dienstsportgewehr offene Kimme" und 218 Ringen einen vierten Rang.
Mit einem Hochleistungsgewehr erzielten Franz und Ralph Appel jeweils 2 98 Ringe. Dank dieses beachtlichen Resultates nehmen sie in der Alters- beziehungsweise in der Schützenklasse einen verdienten ersten Platz ein. Beide Sportschützen aus Schrobenhausen gingen zudem in je einem weiteren Match an den Start und schlossen die Kategorien mit der gleichen Platzierung, nämlich einem fünften Rang, ab. Dabei brachten Franz Appel seine 289 Ringe mit einem "Zielfernrohrgewehr Selbstlader" in der Altersklasse gerade genannte Position ein, während Ralph Appel in der Schützenklasse mit einem "Zielfernrohrgewehr bis 7 Millimeter" sogar 293 Ringe vorweisen konnte.
Auch Stephan Bauch wusste mit sehr erfreulichen Resultaten zu überzeugen. Mit einem Hochleistungsgewehr erzielte er 288 Ringe, was in dieser Disziplin innerhalb der Schützenklasse mit einem vierten Rang verbunden war. In seinem zweiten Wettstreit, den er in der gleichen Klasse austrug, verhalfen ihm 278 Ringe zu einem achten Platz.
"Dieses hervorragende Abschneiden zeugt von großem Können", lobt BDS-GKS-Schützenmeister Anton Stohl die vier Vereinskameraden. Besonders die große Distanz stelle eine immense Herausforderung dar, weiß Stohl aus eigener Erfahrung zu berichten. Es sei keineswegs einfach, so hohe Ringzahlen zu erzielen - und von daher sei es schon eine wahre Meisterleistung, welche Männer Jungs bei diesem Wettbewerb gezeigt haben. Die Medaillensammlung wurde nun also verdienterweise um drei goldene Exemplare erweitert.
Veronika Stohl
