Scheyern (flh) Die Fußballer des FC Sandersdorf haben auch das Kellerduell der Bezirksliga Oberbayern Nord beim Sportteam Scheyern deutlich mit 2:5 (0:1) verloren. Die Auswärtsniederlage in der Hallertau war die 15. Pleite in Folge.
Zu Beginn sahen die Zuschauer, warum der FCS und wahrscheinlich auch die Heimelf wieder aus der Bezirksliga Oberbayern Nord absteigen werden. Die zwei Mannschaften leisteten sich viele Ballverluste und boten Magerkost. Einzig ein Schuss von Sandersdorfs Dominik Lintl näherte sich dem Scheyerner Tor in der Anfangsviertelstunde an. Die Heimelf agierte zumeist mit langen Bällen auf die schnellen Sturmspitzen Boser und Max Möbius. Ein solch eigentlich abgewehrter Ball landete in der 29. Minute bei Nico Seepe, dessen Schuss Ferstl zunächst mit einer tollen Parade noch abwehren konnte. Gegen den Nachschuss von Boser, der einen Tick eher am Ball war als Abwehrspieler Thomas Kuttenberger, war Ferstl dann machtlos.
In der Halbzeitpause schien FCS-Trainer Giuseppe Mele die richtigen Worte gefunden zu haben. Sandersdorf baute nun ordentlich Druck auf die Heimelf auf. Ulrich Unterburger im Scheyerner Tor parierte einen Schuss von Lintl zur Ecke (49.). Mitten in der Drangphase der Sandersdorfer wurde ein unnötiger Ballverlust im Spielzentrum vom STS gnadenlos bestraft. Ein Sonntagsschuss von Möbius vom rechten Strafraumeck schlug unhaltbar für Ferstl im linken Torwinkel ein (61.). Die Schambachtaler zeigten in der Folge Moral und kamen nur drei Minuten später durch eine Standardsituation zum Anschlusstreffer: Manuel Recum trat einen Freistoß aus über 30 Metern in den Strafraum, wo kein Spieler mehr an den Ball kam und dieser schließlich im langen Eck landete.
Die Schambachtaler blieben am Drücker und kamen durch die nächste kuriose Situation zum verdienten 2:2-Ausgleichstreffer. Sebastian Rotts verunglückte Flanke wurde immer länger und schlug zum Entsetzten der Gastgeber im Tor der Heimelf ein (67.). "Was danach folgte, ist eigentlich unerklärlich", so der fassungslose Mele nach der Partie. "Wir schaffen zuerst etwas glücklich den Ausgleich und laufen anschließend dreimal innerhalb von neun Minuten in einen Konter." Dem 3:2-Führungstreffer durch Lukas Berger ging ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung voraus (70.). Das vorentscheidende 4:2 erzielte Seepe nach einem Steilpass in der 75. Minute. Für das Tor zum 5:2-Endstand war wiederum Boser zuständig, der nach einem langen Ball der Sandersdorfer Abwehr enteilte und Ferstl keine Abwehrmöglichkeit ließ (79.). "Wir haben heute gegen einen schwachen Gegner fünf Gegentore kassiert, dafür gibt es keine Ausreden", war Mele auch noch nach der Partie wütend.
Durch den Sieg über den FC Sandersdorf ist der rettende Relegationsrang 13 für das Sportteam Scheyern wenige Wochen vor dem Ende der Saison nur noch sieben Punkte entfernt. Dennoch wird der Klassenerhalt nach der gezeigten Leistung der Hallertauer gegen das abgeschlagene Schlusslicht Sandersdorf wohl kaum mehr zu realisieren sein.
FC Sandersdorf: Ferstl, Winkler, Se. Rott, Sedlmeier, Amberger, Recum, Lintl, Kuttenberger, Scheiblecker (46. Neumayer), Sa. Rott (66. Federhofer), Pröbstl (75. Mele). Tore: 1:0, 5:2 Boser (29., 79.), 2:0 Möbius (61.), 2:1 Recum (64.), 2:2 Se. Rott (67.), 3:2 Berger (70.), 4:2 Seepe (75.).
