Hilpoltstein
Drei Frauen, die Hilpoltstein bereichern

Liselotte Zahner, Sibylle Renner und Erika Loy mit Ehrenamtspreis der Stadt geehrt

19.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
Strahlende "Stille Helfer": Die drei Preisträgerinnen mit ihren Laudatorinnen und Bürgermeister Markus Mahl. Vorne, von links: Liselotte Zahner, Sibylle Renner und Erika Loy. Hinten von links: Marianne Fickert, Verena Fries und Marianne Herzog. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Ganz im Zeichen der Frauen und der Kirchen ist die Verleihung des Hilpoltsteiner Ehrenamtspreises "Stille Helfer" am Dienstagabend in der Residenz gestanden. Liselotte Zahner, Sibylle Renner und Erika Loy erhielten die Auszeichnung der Stadt für ihr Engagement.

Das Motto "Stille Helfer" sei durchaus wörtlich zu nehmen, sagte Bürgermeister Markus Mahl bei der Feierstunde. Denn die Stadt wolle mit ihrem Ehrenamtspreise gerade diejenigen ehren, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, sondern die sich - ohne groß nach außen aufzutreten - schon seit vielen Jahren im Hintergrund für ihre Sache engagieren. "Uns geht es darum, auch den Stillen und Leisen eine Bühne zu geben, auch wenn ihnen das vielleicht gar nicht so recht ist", sagte Mahl. "Aber wir wollen ein Zeichen nach Außen setzen, dass es sich auch lohnt, wenn man im Stillen agiert. Die heute Geehrten sind ein gutes Beispiel dafür.

Als erste der drei Preisträgerinnen wurde Erika Loy vorgestellt. Seit 29 Jahren ist sie engagiertes Mitglied im Katholischen Frauenbund, aus dem sie längst nicht mehr wegzudenken ist. Zu vielen offiziellen Anlässen schreitet sie mit dem Banner des Frauenbundes voran und war auch vier Jahre lang die Ökumene-Beauftragte des Hilpoltsteiner Pfarrgemeinderates. Auch beim Hilpoltsteiner Weihnachtsbesuchsdienst ist Erika Loy immer ganz vorne mit dabei.

Die Laudatio auf Loy hielt die Vorsitzende des Frauenbundes, Marianne Herzog. Ihren Worten zufolge vergesse Erika Loy bei all ihrem Tun die Freude nicht. Ihre Hilfsbereitschaft und ihr Weitblick würden sie zu einem ganz besonderen Menschen machen, der jedem mit Rat und Tat zur Stelle steht. Viele Veranstaltungen bereichere sie mit ihren Kochkünsten, außerdem stünde bei ihr die Nachbarschaftshilfe ganz weit oben. "Ohne Erika Loy wäre Hilpoltstein ein gutes Stück ärmer", sagte Herzog.

Auch Liselotte Zahner, die zweite Preisträgerin des Abends, ist kirchlich äußerst aktiv. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und ist seit 2000 die Bannerträgerin ihres Hilpoltsteiner Ortsverbands. Darüber hinaus ist sie als Lektorin, Kommunionhelferin, Mesnerin und Caritas-Sammlerin aktiv. Mehr über die vielfältigen Aktivitäten von Liselotte Zahner berichtete die Laudatorin Marianne Fickert. So habe Zahner unter anderem die KAB-Kindergruppe im Jahr 2005 gegründet. Bis heute leitet sie die Gruppe zusammen mit Ute Endres. Mit den Kindern werden immer wieder Theaterstücke zu christlichen Themen einstudiert, wie zuletzt in diesen Sommer mit dem Musical "Fátima ruft". Ihr wohl größter Coup sei Der KAB-Besuch bei Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 gewesen.

"Liselotte Zahner wirkt still und leise, aber dafür in so vielen unterschiedlichen Bereichen. Sie geht auf Menschen zu und kann sie für ihre Sache begeistern", sagte Fickert über die Geehrte. "Wo sie kann, hilft sie, wobei ihr vor allem auch die Alten und Schwachen am Herzen liegen." Ein besonderes Talent habe Liselotte Zahner dafür, Menschen zusammenzubringen, woraus immer etwas Schönes entstehen würde.

Mit Sibylle Renner stammte auch die dritte Preisträgerin dieses Jahres aus den Reihen der Kirche, diesmal von evangelischer Seite. Diese Laudatio hielt daher die evangelische Pfarrerin Verena Fries, laut der sich die Verdienste von Sibylle Renner wie die jüngere Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Hilpoltsteins lesen würden. Schon als Kind habe die Geehrte bei viele kirchlichen Veranstaltungen teilgenommen, seit 1983 singt sie im Kirchenchor. Außerdem engagiere sie sich in der Kinder- und Jugendarbeit wie zum Beispiel bei unzähligen Konfirmanden-Freizeiten. Und seit 20 Jahren begeistere sie immer wieder neue kleine Besucherinnen und Besucher für den Kindergottesdienst.

Auch habe socj Renner bei der Betreuung von Asylbewerbern große Verdienste erworben. Auch beim Hilpoltstein Asyl-Café arbeite sie engagiert mit. "Sybille Renner macht den Mund auf, wenn Menschen Hilfe brauchen, und sagt nicht nur Ja und Amen, sondern spricht ihre eigene Meinung deutlich aus", sagte Fries, die den ausgeprägten Gemeinsinn Renners ebenso lobt wie ihren eigenen Stil, der über viel Strahlkraft verfügen würde. "Das alles macht sie zu einem großen Vorbild und einer engagierten Mitstreiterin", sagte die Pfarrerin.

Alle drei geehrten Frauen freuten sich nicht nur über eine Urkunde und einen Blumenstrauß, sondern auch über die Dorothea-Maria-Ehrenamtsmedaille der Stadt Hilpoltstein, die Bürgermeister Mahl verlieh. Es sein übrigens kein Zufall, dass diesmal alle Preisträgerinnen aus dem kirchlichen Bereich stammen würden, sagte Mahl, denn beide Kirchengemeinschaften würden sich schließlich für das Wohl der gesamten Hilpoltsteiner Bevölkerung einsetzten. "Das zeigt, wie wichtig die Kirchen für das gesellschaftliche Leben unserer Stadt sind", sagt Mahl, der auch nicht vergaß, allen Menschen im Umfeld der geehrten Frauen zu danken. "Denn bei Erika Loy, Liselotte Zahner und Sibylle Renner handelt es sich nicht um Einzelkämpferinnen, sondern um Frauen, die sich auf ihre Familien und ihr Team immer verlassen können".