Nürnberg
Drei Dietfurter ausgezeichnet

Ehrenzeichen für Maria Bauer, Max Bauer und Ingrid Frühauf

26.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Foto: DK

Nürnberg/Dietfurt (DK) "Das Ehrenamt ist unverzichtbar", hat Staatssekretär Albert Füracker betont. Am Freitagnachmittag überreichte der CSU-Politiker im Heimatministerium in Nürnberg das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten an vier Männer und Frauen, drei davon aus Dietfurt.

Für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurden Maria Bauer und Ingrid Frühauf aus Töging sowie Ehrenbürger Max Bauer. In seiner Laudatio würdigte Füracker die jahrelange Recherchearbeit der Frauen. In ihren Haus- und Hofgeschichten haben sie die Geschichte von 92 Häusern der ehemaligen Gemeinde Töging dokumentiert. "Sie besuchten viele staatliche und kirchliche Archive, aber auch die Archive von Gemeinden und Klöstern, auf eigene Kosten", so Füracker. Bei dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hätten sie ein immenses Bildarchiv erstellt, digitalisiert und archiviert. Alle Daten wurden in dem Buch "Von Tegning nach Töging" zusammengefasst. Teilweise konnten sogar neue Fakten ermittelt und belegt werden.

Max Bauer wurde für seine Verdienste um die Musik ausgezeichnet. Er hat den Kirchenchor gegründet und von 1959 bis 1995 geleitet. Seit 1968 ist er Leiter des Dietfurter Männerchors. Als ehemaliger Fachlehrer an der Volksschule Dietfurt gründete er einen Grund- und Hauptschulchor und förderte viele begabte Schüler. Zusätzlich gab er Klavier- und Orgelunterricht und brachte immer wieder Organisten für die Stadtpfarrkirche und für das Kloster hervor. "Das kulturelle Leben der Stadt wurde durch ihn entscheidend geprägt", betonte Füracker.

Sehr stark engagierte sich Max Bauer auch für den Chinesenfasching in Dietfurt. Dafür textete und komponierte er Lieder. Für seinen überragenden Beitrag für das kulturelle Leben der Stadt Dietfurt wurde er bereits mehrfach geehrt. 1990 verlieh ihm der Stadtrat die Silberne Bürgermedaille, 2009 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Im gleichen Jahr wurde er auch "Ehrenmitglied der Bayerischen Franziskanerprovinz".

Auch der vierte Geehrte, Walter Hansch aus Hemau, hat sich um das kulturelle Leben im Kreis Neumarkt verdient gemacht. Er ist seit 25 Jahren mit großem Engagement musikalischer Leiter der Burgspiele Parsberg. In dieser Funktion hat er zahlreiche junge Musikerinnen und Musiker gefördert. Er dirigierte viele Jahre den Schulchor des Gymnasiums Parsberg. Sein Infoschul-Projekt war so erfolgreich, dass es auf der Bildungsmesse 2002 in Köln präsentiert wurde.

Von 1972 bis 1997 war Hansch Organist, Kirchen-, Kinder- und Jugendchorleiter in Hohenschambach bei Hemau. Insbesondere der Jugendchor war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. 1993 begleitete er zum Beispiel im Bundeskanzleramt den Sternsinger-Empfang musikalisch. Von 1977 bis 1988 war Hansch musikalischer Leiter des Männergesangsvereins Paintener Kalkspatzen. 1997 gründete er das Vokalensemble Cantaloupes in Hemau. Dieses Ensemble leitet er bis heute.