Allersberg
Drei Allersberger Feuerwehrleute im Einsatz verletzt

19-Jähriger kracht mit Kleintransporter in Verkehrssicherungsanhänger – Erfolgloser Fluchtversuch auf der A 9

30.12.2015 | Stand 02.12.2020, 21:49 Uhr

Wegen eines in die Leitplanke gekrachten Lastwagens rücken die Allersberger Feuerwehrleute am Montagabend auf die Autobahn aus. Die größte Gefahr bei diesem Einsatz geht aber vom Fahrer eines Kleintransporters aus, der den aufgestellten Warnleitanhänger beschädigt - Fotos: Feuerwehr Allersberg

Allersberg/Feucht (HK) Drei Männer der Allersberger Feuerwehr sind bei einem Einsatz am Montagabend auf der Autobahn verletzt worden. An einer abgesicherten Unfallstelle krachte der 19-jährige Fahrer eines Kleintransporters gegen den Verkehrssicherungsanhänger der Allersberger Wehr.

Von den umherfliegenden Trümmerteilen wurden drei Einsatzkräfte leicht verletzt, brauchten aber nach der Behandlung im Rettungswagen nicht ins Krankenhaus gebracht zu werden.

Gerufen worden war die Allersberger Feuerwehr, weil ein Lastwagenfahrer auf der A 9 in Richtung Berlin die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte und in die Leitplanke geschlittert war. Dabei wurde der Tank aufgerissen und es lief Diesel aus. Um den Lastwagen zu bergen und den Kraftstoff abzubinden, wurde die rechte und mittlere Spur der A 9 gesperrt und ein Verkehrssicherungsanhänger auf der mittleren Spur aufgestellt.

Der auf der mittleren Spur fahrende 19-Jährige aus dem Raum Nürnberg erkannte zwar den Warnleitanhänger sowie die davor aufgestellten Pylonen und Leuchten, wechselte aber nicht rechtzeitig auf den linken Streifen. So fuhr er zunächst über zwei der aufgestellten Pylonen und traf dann mit der rechten Front seines Wagens den Warnleitanhänger. Drei Feuerwehrleute, die sich in der Nähe des Anhängers aufhielten, wurden dabei von Trümmerteilen leicht verletzt.

Sowohl der Warnleitanhänger als auch der Kleintransporter des 19-Jährigen wurden bei der Kollision stark beschädigt. Weil aber der Unfallverursacher nach dem Aufprall nicht anhielt, sondern seine Fahrt mit dem stark beschädigten Transporter fortsetzte, nahm die am Unfallort stehende Streife der Verkehrspolizei Feucht die Verfolgung auf. Kurz vor dem Autobahndreieck Feucht wurde der Fahrer des Kleintransporters bereits gestoppt.

Das Verhalten des 19-Jährigen führt nun zu schwerwiegenden Konsequenzen. Hätte er an der Unfallstelle angehalten, wäre lediglich ein Bußgeld zu befürchten gewesen. Wegen seiner Unfallflucht wurde jedoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft der Führerschein des jungen Mannes sichergestellt. Außerdem muss er sich noch wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung sowie des unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten. Der Schaden wird auf 26 000 Euro geschätzt.