Gerolsbach
"Dreckiger Sieg" erwünscht

FC Gerolsbach steht in Pöttmes schon unter großem Druck

05.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:18 Uhr

Unter Zugzwang: Der FC Gerolsbach mit Roman Redl (r.) befindet sich aktuell auf einem Direktabstiegsplatz, es muss also schnell-stens wieder gepunktet werden - Foto: F. Gründer

Gerolsbach (cbo) Eine extrem wichtige Partie steht dem FC Gerolsbach am morgigen Sonntag bevor, wenn er um 15 Uhr beim TSV Pöttmes gastiert. Das Duell steht absolut im Zeichen des Abstiegskampfes, wenngleich beide Teams unter unterschiedlichen Voraussetzungen in das Match gehen.

Das Motto der Gastgeber lautet zurzeit: Totgesagte leben länger! Nur wenige Experten hatten im Winter noch etwas auf den TSV gegeben. Als Vorletzter überwinterte er, Coach Jürgen Schäfer hatte schon im November das Handtuch geschmissen, danach verließen Stefan Horky und Michael Spangler den Klub. Die Pöttmeser Reaktion darauf: Zwei Siege und zwei Remis nach der Winterpause – unter der Leitung von Lothar Schafnitzel. „Vor allem ihr 4:0-Sieg zuletzt bei der DJK Langenmosen war beeindruckend“, zollt Gerolsbachs Spielertrainer Michael Frank dem Gegner Respekt. Der Lohn für den TSV: Seit dieser Partie liegt er nicht mehr auf einem Abstiegsrang, sondern mit 25 Punkten einen Zähler vor dem FCG auf Platz zwölf.

Das genaue Gegenteil spielt sich aktuell in Gerolsbach ab. Auch hier ist mit Frank seit der Winterpause ein neuer Trainer im Amt. Die Bilanz des 30-Jährigen ist mit drei Niederlagen am Stück absolut ernüchternd, allerdings absolvierte der FCG 2013 noch kein einziges Match zu Hause! Im Klassement ging es für ihn dadurch von Rang sechs hinab auf Platz 14. Automatisch stellt sich da die Frage, wie fest ihr Spielertrainer noch im Sattel sitzt. „Natürlich zählen am Ende nur die Ergebnisse“, weiß Frank um die Fußballgesetze. Mit einer möglichen Entlassung beschäftigt er sich aber nicht: „Das ist Sache des Vereins, darauf hätte ich keinen Einfluss. Ich konzentriere mich darauf, die Mannschaft gut einzustellen!“

Und der 30-Jährige sieht seine Truppe durchaus auf dem richtigen Weg. „Wenn ich sehe, wie es im Training zur Sache geht, bin ich absolut optimistisch. Die Mannschaft will den Bock jetzt umstoßen“, berichtet Frank. Und er hofft: „Vielleicht gelingt uns ja ein ,dreckiger Sieg’!“ Denn seinem FCG fehlt schlicht ein Erfolgserlebnis. „Das wäre für den Kopf ungemein wichtig“, weiß der Coach. Auch darum hätte er am Karsamstag liebend gern gegen das abgeschlagene Schlusslicht SC Biberbach gespielt, die Partie musste allerdings wegen schlechter Platzverhältnisse abgesagt werden.

So stand an Ostern nur die 1:3-Niederlage beim SC Griesbeckerzell zu Buche. „Das war trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung, nur defensiv machten wir noch zu viele Fehler“, blickt Frank zurück. Gegen Pöttmes wird er selbst und auch Sascha Brosi auflaufen, beide wurden zuletzt ja schmerzlich vermisst. Fraglich ist dagegen noch der Einsatz von Benny Wendt. „Pöttmes wird kämpfen bis zum Umfallen, wir müssen voll dagegenhalten“, warnt Frank seine Truppe. Denn er weiß: „Wir brauchen jetzt langsam wirklich mal etwas Zählbares!“