Röttenbach
Dorfladen soll attraktiver und nachhaltiger werden

Umweltstammtisch in Röttenbach spricht sich für punktuelle Umgestaltung aus - Plastikfreie Verpackung angeregt

30.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:52 Uhr
Für nachhaltiges Einkaufen im Röttenbacher Dorfladen spricht sich der örtliche Umweltstammtisch aus. Dafür soll der Laden auch ein wenig umgestaltet werden. −Foto: Schrenk

Röttenbach - Nach einer mehrmonatigen Corona-Pause hat sich der Umweltstammtisch Röttenbach wieder getroffen, um über die weiteren Aktivitäten zu beraten. Schwerpunkt der Diskussion war das Thema nachhaltiges Einkaufen in Röttenbach - womit natürlich auch die Frage der Plastikvermeidung zusammenhängt, die man sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben hat.

Als Grundlage für die weiteren Aktivitäten dient ein Konzept, das die Initiatoren des Umweltstammtisches ausgearbeitet und dem Vorstand der Dorfladen-Genossenschaft übergeben haben. In der Präambel bekennen sich die Verfasser: "Wir möchten in unserer Heimatgemeinde Röttenbach gezielt nach Möglichkeiten suchen, um unsere Umwelt zu entlasten." Bei der Diskussion über einen umweltfreundlichen Lebensstil sei man schnell auf den Dorfladen gestoßen. Dort könne der Einkauf "regional, biologisch, fair gehandelt, nachhaltig und umweltfreundlich" erfolgen. Die Nachfrage sei dafür vorhanden - so das Ergebnis einer Umfrage des Umweltstammtischs.

Dabei gehe es neben den Anbaumethoden auch um die Verpackung, auf die man am besten verzichten solle. Wenigstens müsse sie frei von Plastik sein. Das Sortiment könne durchaus gestrafft werden. Dafür sollten die für den Alltag nötigen Lebensmittel beständig im Sortiment vertreten sein. Denn wer zwei- oder dreimal im Dorfladen keine frische Sahne bekommt, besorgt sie sich anderswo, so das Argument. binden, nütze nicht nur dem Dorfladen, sondern erhöhe auch die Umweltfreundlichkeit des Einkaufens durch kurze, autofreie Wege.

Hierauf bezieht sich auch die Forderung, das Sortiment noch mehr wie bisher mit Produkten von Direktvermarktern aus der Region zu bestücken. Sowohl in der Breite des Sortiments als auch in der umweltschonenden Ausrichtung des Warenangebots könne man sich im Dorfladen von Supermärkten und Discountern abheben. Unverkennbar setzt sich auch in unserer Region der Unverpackt-Trend beim Einkaufen durch. Hier könnte der Dorfladen sich einen weiteren Wettbewerbsvorteil verschaffen, auch wenn dort bereits einzelne Ansätze in diese Richtung zu beobachten sind.

Um wieder mehr Kunden an den Dorfladen zu binden, müsste die Attraktivität des Dorfladens erhöht werden, forderte der Umweltstammtisch. Dazu bedürfe es nur geringer Veränderungen: Zum einen einer besseren Präsentation der saisonalen, regionalen und umweltfreundlichen Produkte, zum anderen einer gezielteren Werbung in allen zur Verfügung stehenden Medien.

Auch die Verweilqualität könne durch gemütlichere Möblierung der Sitzecke erhöht werden. Für den Umbau bedürfe es nur wenig Geld, zumal sich bereits die ortsansässige Schreinerei Gillich bereit erklärt hat, eine neue Obst- und Gemüsetheke aus Holz anzufertigen. Die Mitglieder des Umweltstammtischs seien gerne bereit, beim Umbau des Dorfladens zu helfen.

Für die Umsetzung des Konzepts müssten, so die einhellige Meinung beim Umweltstammtisch, die Mitarbeiterinnen intensiver eingebunden und informiert werden, etwa mittels Schulungen. Bei wöchentlichen Meetings sollten sie sich austauschen. Um mehr als bisher auf die Wünsche der Kundschaft eingehen zu können, sollte die Marktleitung an der Außenwand des Ladens einen Kasten für Lob, Kritik und Anregungen anbringen, der wöchentlich ausgewertet wird.

srk