Doppelter Grund zur Freude

18.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:57 Uhr

Gerolsbach (waj) Stark ersatzgeschwächt musste der FC Gerolsbach in sein Heimmatch gegen den TSV Inchenhofen (2:0) gehen: Mit Markus Dietl, Michael Finkenzeller, Tobias Doppler, Manfred Schwertfirm und Robert Kahre fehlten nicht weniger als fünf Stammkräfte der ersten Mannschaft. Die dafür zum Einsatz gekommenen Spieler zeigten sich jedoch alle von ihrer besten Seite – darunter auch auch die Nachwuchsfußballer Sebastian Limmer, Bernd Probsdorfer und der später eingewechselte Mathias Gall. Einen Tag zuvor hatten sie bereits vorzeitig mit ihrer A-Juniorenmannschaft mit großem Vorsprung den Meistertitel 2008/2009 geholt.

Das Match begann ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich vorerst großartig in Szene setzen. Das sollte sich aber ab der 35. Minute ändern, als der bereits mit Gelb vorbelastete Bernhard Reissner von den Gästen nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte das Feld verlassen musste. Nun in Überzahl wurde Gerolsbach stärker und war fortan tonangebend. So hatte Bernd Probsdorfer in der 40. Minute die Führung auf dem Fuß, als er vom Fünfmeterraum abzog, der Gästekeeper lenkte den Ball jedoch noch im letzten Moment über den Querbalken. Den anschließenden Eckball verfehlte der TSV-Schlussmann, ein Abwehrspieler kratzte aber das Leder von der Linie.

Gleich nach dem Seitenwechsel ging Gerolsbach endlich verdient in Führung: Nach einem Freistoß von der linken Seite durch Michail Manitsas verlängerte Richard Huber mit dem Kopf den Ball ins Netz (52.). Die Gäste versuchten nun, dem FCG Paroli zu bieten, es blieb jedoch beim Vorsatz: Ihre Angriffe waren viel zu harmlos oder endeten oft mit einem Pass ins Leere.

Besser machten es da die Heimischen, die sich immer wieder gute Chancen herausspielten. So kam nach einem gefühlvollen Pass von Bernd Probsdorfer in den freien Raum Martin Buchberger einen Schritt zu spät (60.). Bereits fünf Minuten später setzte Sebastian Limmer eine Freistoßhereingabe von Reinhold Jais per Kopf knapp vorbei.

In der 76. Minute war der heimische Torwart Sebastian Seiler auf dem Posten, einen brandgefährlichen Heber wehrte er im letzten Moment noch ab. So wirkte das entscheidende 2:0 in der 78. Minute wie eine Erlösung für Gerolsbach: Nach einem Konter, bei dem drei FCG-Angreifer nur ein Gästeverteidiger gegenüberstand, vollstreckte Reinhold Jais mit all seiner Routine sicher. "Wenn der Stamm zusammenbleibt, noch eine Schippe drauflegt, und die aus der Jugend kommenden Spieler weiterhin so mitziehen, dann werden wir zusammen mit unserem neuen Trainer auch in der neuen Saison in Gerolsbach viel Freude haben" so die Meinung vom FCG-Ehrenvorsitzenden Josef Ecker.

Im Vorspiel unterlag die Gerolsbacher Reservemannschaft nach einer undiskutablen Leistung hoch mit 1:5. Ein verschossener Elfmeter von Simon Herbst, der den 2:2-Ausgleich gebracht hätte, passte zu diesem Spiel. Somit dürfte der angestrebte Gewinn der Meisterschaft für diese Saison endgültig "vergeigt" sein.