Doppelter Abschied mit großer Portion Wehmut

28.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:43 Uhr

Pfarrer Rudolf Funk und Schwester Ursuline freuten sich riesig über die vielen schönen Worte und die Geschenke, mit denen sie von der Pfarrgemeinde Euernbach verabschiedet wurden. - Foto: Papperger

Euernbach (PK) Auch die Pfarrgemeinde Euernbach verabschiedete kürzlich, wie zuvor schon die Pfarrei Tegernbach, ihren lieb gewonnenen Pfarrer Dr. Rudolf Funk, der 20 Jahre seelsorgerisch dort tätig war. Zugleich wurde Schwester Ursuline Frey verabschiedet, die über 18 Jahre als Organistin, Musiklehrerin und Kirchenchorleiterin agierte.

Ein feierlicher Gottesdienst bildete den Auftakt zur offiziellen Verabschiedung. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Festzelt, das bis auf den letzten Platz besetzt war, begrüßte Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Christa Döllner alle Anwesenden. Sie führte auch souverän durch das abwechslungsreiche Programm. Abt Markus aus Scheyern würdigte die gute seelsorgerische Zusammenarbeit und überreichte ein selbst geschreinertes Scheyrer Kreuz.

Der Kirchenchor, den Schwester Ursuline 17 Jahre lang leitete, sang ein umgedichtetes Lied nach der Melodie "Muss i denn . . ." und überreichte der scheidenden Leiterin ein Fotoalbum mit Bildern über die hier verbrachten Jahre. Zwei Flötengruppen, die ihr Können Schwester Ursuline verdanken, übernahmen die weitere musikalische Umrahmung.

Als Dank von den Vereinen wurde ein Sketch vorgetragen, der alle zum Lachen brachte. Auch die Musikkapelle Scheyern ließ es sich nicht nehmen, sich von Pfarrer Funk und Schwester Ursuline mit ein paar Musikstücken persönlich zu verabschieden. Selbst gebastelte Geschenke gab es von der Mutter-Kind-Gruppe und der Kinder-Bastelgruppe.

79 Ministranten verrichteten während der 20 Jahre ihren Dienst am Altar. Freud und Leid des Ministrantendienstes wurde von Oberministrant Sebastian Spörl in einem Gedicht humorvoll dargestellt. Zusammen mit Mesner Georg Littel übergab er Pfarrer Funk ein großes Gruppenbild fast aller Ministranten. Im Anschluss nahmen die anwesenden "Lausbuben und -mädels Gottes" persönlich von ihrem Pfarrer Abschied.

Ein Gefühl des Bedauerns und der Beklommenheit bekundete der Scheyerer Bürgermeister Albert Müller, das ihn und alle Pfarrangehörigen beschleiche, wenn sie an den Abschied denken. Er bat Pfarrer Funk um einen Eintrag ins erst kürzlich angelegte "Goldene Buch" der Gemeinde Scheyern.

Christa Döllner für den Pfarrgemeinderat, Anton Brandstetter für die Kirchenverwaltung und Xaver Ostermeier als langjähriger Kirchenpfleger bedankten sich in ihren Abschiedsreden noch einmal bei Pfarrer Dr. Funk für seine 20-jährige seelsorgerische Tätigkeit, für die Renovierungsarbeiten, die während seiner Amtszeit an Kirche und Pfarrhaus durchgeführt wurden, und natürlich für den Neubau des Pfarrheims. Der Einsatz von Schwester Ursuline wurde neben den Geschenken von der Pfarrgemeinde Euernbach und der Gemeinde Scheyern noch durch eine Urkunde vom Bischöflichen Ordinariat Augsburg gewürdigt.

Pfarrer Dr. Funk wurde als Geschenk, an dem sich auch die Gemeinde Scheyern beteiligte, ein Beamer überreicht, den er sich schon seit längerem anschaffen wollte, außerdem erhielt er ebenso wie Schwester Ursuline ein Fotoalbum. Nach den Dankesreden von Pfarrer Funk und Schwester Ursuline wurde gemeinsam das Lied: "Nehmt Abschied Brüder" gesungen. Bei Kaffee und Kuchen hatte dann jeder Gelegenheit zum persönlichen Abschied nehmen.