Aresing
Doppelspitze bei den Gelbschwarzen

Florian Flicker und Florian Hergeth werden den BC Aresing in der Saison 2016/17 gemeinsam trainieren

30.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:22 Uhr

Zwei Klubchefs, zwei baldige Trainer des BC Aresing: Andreas Zeitlmair (r.) sowie Albert Streicher (l.) freuen sich über die Verpflichtung von Florian Hergeth (2. v. l.) und Florian Flicker (2. v. r.) - Foto: R. Kaufmann

Aresing (SZ) Florian Flicker und Florian Hergeth heißen die beiden Hoffnungsträger, mit denen der BC Aresing wieder für Furore sorgen will. Ja, die Gelbschwarzen betreten ungewöhnliche Wege und werden es in der Fußballsaison 2016/17 mit einem Duo auf dem Trainerposten probieren.

Wobei die Konstellation durchaus Sinn macht – auf der einen Seite mit dem kickenden Coach Flicker, auf der anderen mit dem von der Seitenlinie aus lenkenden Hergeth. „Wir kennen uns schon seit Längerem aus der Arbeit. Dort haben wir auch immer wieder über Fußball gefachsimpelt und dabei schnell gemerkt, dass wir uns hierbei auf einer Wellenlänge befinden“, berichtet Flicker.

Er selbst kickt aktuell noch für den TSV Rohrbach in der Bezirksliga Oberbayern Nord, als offensiver Mittelfeldakteur erzielte er dort bereits sieben Saisontore. „Natürlich musste ich da nun überlegen, ob ich das in der neuen Saison aufgeben und drei Etagen nach unten, in die A-Klasse Aichach, gehen möchte“, gibt Flicker zu: „Aber lange benötigte ich hierfür nicht. Ich bin im besten Fußballeralter, bin fit, habe schon einiges erlebt – also wollte ich jetzt eine neue Herausforderung, sprich selbst ins Trainergeschäft einsteigen.“

Gemeinsam mit Kumpel Hergeth. Dieser hatte ja schon zwei Jahre als Chefcoach des BSV Berg im Gau II in der A-Klasse Neuburg gearbeitet (zwischen 2013 und 2015), ehe er im Sommer die D-Junioren der JFG Weilachtal übernahm. „Eine gute Erfahrung“ sei für ihn diese Tätigkeit im Nachwuchs, „aber inzwischen reizt halt doch wieder der Herrenbereich“.

Nur warum strebte Hergeth jetzt keinen Job als alleine verantwortlicher Trainer an? Der 30-Jährige, übrigens genauso wie Flicker stolzer Besitzer einer C-Lizenz, braucht nicht lange zu überlegen: „Weil vier Augen deutlich mehr sehen als zwei.“

Exakt dieses Argument überzeugte auch die BCA-Verantwortlichen. „Wir bekommen auf dem Platz einen absoluten Führungsspieler, der Tore schießen kann – und außerdem haben wir dann draußen einen Fachmann, der das Spiel von der Seitenlinie aus zu lesen und es von da aus zu steuern vermag“, so Klubchef Andreas Zeitlmair. Vize-Vereinsboss Albert Streicher nickt zustimmend: „Das muss uns doch weiterbringen.“

Bliebe nur die Frage: Wer von den beiden Florians ist letztlich der Chef, wer entscheidet am Ende? „Wir sind ein Team, es gibt keine Nummer eins oder zwei bei uns“, betont Flicker. Und Hergeth ergänzt: „Selbstverständlich werden wir intern zu zweit öfter mal diskutieren, aber gegenüber der Mannschaft werden wir doch immer mit einer Zunge sprechen.“

Wieso 2016/17 ausgerechnet beim BCA? „Weil die Strukturen in diesem Verein einfach passen“, glaubt Hergeth: „Hier ist immer noch ein Miteinander, alle ziehen an einem Strang.“