Kipfenberg
Doppelsieg für die Kipfenberger Kegler

KRC-Herrenteams belegen beim Kreispokalfinale die Plätze eins und zwei

10.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:35 Uhr
Doppelsieg zum Saisonabschluss: Die erfolgreichen KRC-Teams bei den Kreismeisterschaften. −Foto: Meir

Kipfenberg (mrt) Einen Doppelsieg und damit Pokal-Geschichte gab es für die Kegler des KRC Kipfenberg zum Saisonabschluss. Im Kreispokalfinale setzten sich die beiden Teams des Bundesligisten gegen die Mannschaften der DJK Eichstätt sowie aus Königsmoos durch.

Das Kreispokalfinale beim KV Stepperg ist traditionell der Abschluss für die besten Kegelteams in der Region. Die Bundesliga-Kegler des KRC Kipfenberg gehören dabei zu den Stammgästen. Dass die Kipfenberger Kegler in diesem Jahr gleich zwei Mannschaften ins Finale schicken konten, war aber dann doch ungewöhnlich Neben dem Vorjahressieger, dem ersten Herrenteam des KRC hatte sich auch die Bundesligareserve des KRC qualifiziert - und sich dabei viel vorgenommen. Ziel im Finale war es, den Titel zu verteidigen, aber auch den zweiten Platz zu erringen. Dies sollte jedoch kein leichtes Unterfangen werden, da neben den beiden Kipfenberger Mannschaften noch die Teams der DJK Eichstätt sowie aus Königsmoos mit dabei waren, die auch letztes Jahr schon im Finale standen, was die Klasse unterstreicht.

In der ersten Paarung in diesem Finale standen Fabian Lange (KRC 1), Holger Simon (KRC 2), Stefan Spiegel (Eichstätt) und Johannes Wäcker (Königsmoss) auf den Bahnen. Ziel in den Duellen war es, sich möglichst viele Satzpunkte zu sichern und am Ende auch den Mannschaftspunkt zu gewinnen. Phasenweise konnte Lange sein Bundesliganiveau zeigen und seine Gegner deutlich distanzieren. Einzig der Klub-Kollege Simon blieb ihm hartnäckig auf den Fersen und zeigte ebenfalls hervorragenden Kegelsport. Am Ende konnte sich aber Lange denkbar knapp mit 587 Kegeln die vier Mannschaftspunkte sichern. Holger Simon holte sich bei 586 Kegeln drei Mannschaftspunkte, Spiegel landete bei 542 und zwei Punkten, Wäcker bei 491 und einem Mannschaftspunkt. In der zweiten Paarung wollten Manfred Hanikel (KRC 1) und Christian Guggenmos (KRC 2), die Führung gegen den Eichstätter Jürgen Frey und den Königsmooser Max Lang ausbauen - was ihnen auch gelang: Der KRC 2 lag bis dahin nur ein Holz hinter dem großen Favoriten, und dementsprechend couragiert ging Guggenmos ans Werk. Er zeigte Kegelsport vom Feinsten und konnte am Ende das zweithöchste Ergebnis des Tages erzielen. Bei 622 Kegeln holte er für sein Team die vier Mannschaftspunkte und auch wertvolle Holz im Gesamtergebnis. Hanikel schaffte für den KRC 1 570 Kegel und drei Mannschaftspunkte, Eichstätt sicherte sich zwei Punkte (533), Königsmoos einen (526). Im dritten Durchgang wurde es dann etwas kurioser. Die Höchstpunktzahl von vier Mannschaftspunkten sollte am Ende nicht der Kegler mit den meisten Holz holen, sondern derjenige, der die meisten Einzelbahnen für sich entscheiden konnte. Der Start lief erneut hervorragend für den KRC: Mario Strauß für den KRC 1 holte sich mit starken 177 Holz die erste Bahn und verwies Michael Weber für den KRC 2 (148), Andreas Niefnecker (Eichstätt/ 132) und Rainer Kramer (Königsmoos/ 129) auf die Plätze. Strauß spielte weiter sehr solide, musste aber die weiteren Bahnen immer an einen der Kontrahenten abgeben. Dennoch erzielte Strauß mit 591 Kegeln das höchste Ergebnis in diesem Durchgang. Gewinner der vier Mannschaftspunkte war allerdings Andreas Niefnecker für die DJK Eichstätt mit 573 Kegeln bei elf Satzpunkten. Strauß holte sich mit zehn Satzpunkten die drei Mannschaftspunkte. Auch Weber für den KRC 2 konnte mit 576 Holz mehr Kegel erzielen als der Eichstätter, jedoch musste auch er sich mit zehn Satzpunkten geschlagen geben und holte am Ende zwei Mannschaftspunkte. Wie knapp dieser Durchgang war, zeigte auch Kramer für Königsmoos. Er erzielte 564 Kegel und auch neun Satzpunkte - erhielt dafür aber nur einen Mannschaftspunkt. Somit war vor dem Schlussdurchgang die Ausgangslage klar. Der KRC 1 hatte zehn Mannschaftspunkte, knapp gefolgt vom KRC 2 mit neun und Eichstätt mit 8 Punkten. Abgeschlagen war das Team aus Königsmoos mit drei Zählern. Somit war für die drei vorderen Teams noch alles drin, als Michael Niefnecker (KRC 1) Ivica Loncarevic (KRC 2) Christian Spiegel (Eichstätt) und Christopher Wäcker (Königsmoos) zur Schlussrunde antraten. Bundesligaspieler Niefnecker zeigte schnell, dass an diesem Tag ein Sieg nur über ihn gehen sollte. Er spielte sehr solide, konnte mit der Tagesbestleitung von 625 Kegeln von 16 möglichen Satzpunkten ganze 15 für sich holen und damit auch die vier Mannschaftspunkte für sein Team. Damit waren der Sieg und die Titelverteidigung perfekt. Für den KRC 2 kam Loncarevic bestens ins Spiel und holte sich drei Satzpunkte im ersten Durchgang. In der Folge musste er zwar abreißen lassen und verlor deutlich an Boden. Das blieb aber folgenlos, weil Christian Spiegel davon nur bedingt profitieren konnte. Am Ende holte Loncarevic bei 534 Kegeln einen Mannschaftspunkt. Spiegel gelangen 537 Kegel und zwei Zähler, und Wäcker schnappte sich drei Punkte bei 579 Kegeln für Königsmoos. Somit stand der KRC 1 mit 14 Mannschaftspunkten und einer Holzzahl von 2373 als klarer Sieger fest. Der zweite Platz ging mit zehn Mannschaftspunkten und 2318 Kegeln an den KRC 2, knapp vor der DJK Eichstätt mit ebenfalls zehn Zählern und 2185 Kegeln. Königsmoos belegte mit sechs Punkten und 2160 Kegeln Platz vier.
Am Ende durften sich die Kipfenberger Kegler also über einen Doppelsieg und eine Premiere freuen: Zum ersten Mal gelang es einem Verein, nicht nur mit zwei Mannschaften im Finale vertreten zu sein, sondern dann auch noch die ersten beiden Plätze zu belegen. Damit hat man Pokal-Geschichte geschrieben und geht nun in die verdiente Sommerpause. Einzig für Michael Niefnecker geht es noch weiter: Auf ihn warten die bayerischen Meisterschaften am 13. April in Straubing.

Thilo Meir