Ingolstadt
Donaubühne: Doch kein ewiges Provisorium?

Städtische INKoBau soll endlich Pläne für feste Bewirtungsbauten entwickeln Nächsten Mittwoch Start in die Saison

18.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Vorbereitungen für die Eröffnung: Diesen Sommer und wohl auch im nächsten Jahr müssen Besucher der Donaubühne wohl noch mit dem Provisorium leben. - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Es ist vor Jahren als Provisorium gestartet - doch Provisorien haben manchmal einen Hang zur Verstetigung. Wenn am nächsten Mittwoch, 24. Mai, der Betrieb auf und an der Donaubühne im Klenzepark losgeht, werden Besucher im Wesentlichen wieder das Hüttendorf vorfinden, das schon in den Vorjahren zwar seine Funktion erfüllt, aber nicht gerade das Auge verwöhnt hat.

Eventmanager Reinhard Hölzl, der vor einigen Jahren überhaupt erst den Anstoß zur sommerlichen Nutzung dieser idealen Freizeitzone gegeben hat, konnte zwar von Mal zu Mal kleine Verbesserungen einbringen. Doch der große Wurf kann ihm einfach nicht gelingen, solange Stadt und Freistaat keine festen Bewirtungsbauten zustande bringen, die dem Ambiente der benachbarten Festungsanlagen (Reduit Tilly und Turm Triva) gerecht werden.

Einem Stadtratsbeschluss von 2015, diesen schönen Platz am Flussufer quasi städtebaulich zu entwickeln und beizeiten zu gediegeneren Festbauten (Pavillons etwa) zu kommen, war - wohl auch unter dem Eindruck des Sparzwangs im Zuge der Audi-Krise - nichts Konkretes mehr gefolgt. Jetzt allerdings ist die Sache Thema im Aufsichtsrat der städtischen Baugesellschaft INKoBau gewesen. Wie gestern aus dem Rathaus verlautete, hat das Gremium die Geschäftsführung beauftragt, "sich bis Herbst 2017 Gedanken zu machen, wie die Donaubühne fortentwickelt werden kann". Die jetzige "Ansammlung von Betriebsgebäuden oberhalb der Donaubühne", so heißt es in dem Text, sei hingegen "kritisch gesehen" worden. Sie seien zwar "momentan notwendig", könnten aber "nicht der Weisheit letzter Schluss sein".

Bis zum Jahresende sollen nun laut Pressemitteilung bei der INKoBau "sämtliche Unterlagen" für mögliche Bewirtungsbauten an der Donaubühne zusammengetragen werden, "um eine Debatte über die Fortentwicklung führen zu können". Planungen könnten dann Mitte 2018 aufgenommen werden, ein Umbaubeginn im Jahr 2019 sei somit denkbar.

Reinhard Hölzl hat das gestern mit einiger Genugtuung aufgenommen - er hatte zuletzt angenommen, dass sich vielleicht erst 2020 etwas bewegen würde. Am Abend vor Himmelfahrt startet er mit seinem Team jetzt erst einmal in eine neue provisorische Saison. Darin hat er ja bereits Übung.