Donau-Deich soll dichter werden

04.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:47 Uhr

Im Zuge der Sanierung der Staatsstraße bei Dünzing soll nun auch der Donaudeich sicherer gemacht werden. Johannes Plank und Thomas Zapf (v.r.) vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt nahmen die Arbeiten an den Entwässerungseinrichtungen für die Fahrbahn in Augenschein. - Foto: Zurek

Vohburg/Dünzing (zur) Spätestens nach dem Pfingsthochwasser im Jahre 1999 war klar: Der bestehende Schutzdeich an der Donau ist nicht mehr sicher. Als erste Maßnahme wurde bereits im Jahr 2000 in Wackerstein eine Schutzmauer errichtet, jetzt folgen aufwendige Sanierungsarbeiten im Bereich Dünzing.

Zu den technischen Mängeln, die von Experten moniert wurden, zählte insbesondere ein zu geringer Freibord und die mangelnde Dichte des Deichkörpers. Die rein technische Planung, mit dem Ziel hier eine größere Sicherheit für die durch Überschwemmungen gefährdeten Gebiete zu erreichen, hatte sechs Monate in Anspruch genommen, erklärten Johannes Plank und Thomas Zapf vom Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, die jetzt zum Beginn der Bauarbeiten nach Dünzing gekommen waren. Weitere anderthalb Jahre waren für das wasserrechtliche Verfahren ins Land gegangen, weil der Deich in einem sogenannten FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) liegt, für das besondere EU-Auflagen gelten, wie Johannes Plank erläuterte. Nachdem auch der nötige Grunderwerb von etwa 30 betroffenen Eignern geregelt ist, kann nun mit den eigentlichen Ausbesserungsmaßnahmen begonnen werden. Koordiniert werden diese aus logistischen Gründen mit den Sanierungsarbeiten des Straßenbauamtes am Deckenüberbau der Staatsstraße, die auf dem Damm verläuft.

Der begonnene Abschnitt umfasst zunächst die Herstellung von Entwässerungseinrichtungen im Straßenkörper. Bisher wurde hier das Regenwasser unkontrolliert über die Dammböschung abgeleitet. Künftig wird es über Sinkkästen gefasst und kontrolliert durch den neuen Schutzdeich geführt. Vereinfacht ausgedrückt wird dann der Deich zum Wasser der Donau hin verdichtet und mit bündigem, wasserundurchlässigem Material versehen. Die Kosten des laufenden Abschnittes betragen etwa 200 000 Euro.

Für die restlichen Bauabschnitte, die sich von Dünzing bis zur Einfahrt zum Pionierübungsplatz am Ortsende von Wackerstein erstrecken, werden derzeit die Ausführungsplanung und die Ausschreibungsunterlagen erstellt. Die Gesamtkosten des Sanierungsabschnittes betragen 3,5 Millionen Euro. Sie werden zur Gänze aus Mitteln des Umweltministeriums finanziert.