Dollnstein lehnt "Spitalstadt ab"

16.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:44 Uhr

Dollnstein (ldh) Die Gemeinde Dollnstein lehnt die Änderung des Flächennutzungsplanes Spitalstadt der Stadt Eichstätt ab. Wie Bürgermeister Hans Harrer erklärte, werde mit einer Bebauung der Spitalstadt der Hochwasserabfluss eingeschränkt

Das für den Hochwasserabfluss der Altmühl bestehende Nadelöhr Eichstätt werde durch diese Maßnahme erneut. verengt werden. Es sei zu befürchten, dass der unmittelbare Rückstau die oberliegenden Teile der Marktgemeinde Dollnstein beeinträchtigt.

Mit dem Antrag der Freien Wähler auf Gründung eines kommunalen Betriebes zur Verwaltung und den Betrieb gemeindeeigener Anlagen beschäftigte sich der Dollnsteiner Gemeinderat in einer außerordentlichen Sitzung. Das Thema war schon mehrfach angesprochen worden.

Dies hatte auch Anton Risch moniert und gefordert, endlich präzise zu werden. Bürgermeister Hans Harrer erklärte, dass er diesbezüglich mit Heinz Leupold von der Kommunalaufsicht beim Landratsamt Rücksprache gehalten habe. Dieser habe ihm mehrere Möglichkeiten wie etwa Wasser, Abwasser, Bauhof und Mietshäuser für ein kommunales Unternehmen genannt. Allerdings gäbe es im Landkreis Eichstätt dazu keine Vergleichsmöglichkeiten.

Werner Schneider und Anton Risch entgegneten, dass es im Internet viele solcher kommunaler Unternehmen gäbe, wie etwa Pullach im Isartal. Bürgermeister Harrer schlug vor, das zur Zeit für die Gemeinde tätige Büro Schneider und Zajontz, das sich laufend mit Untersuchungen dieser Art befasst, mit einer Prüfung der Rentabilität eines kommunalen Unternehmens im Bereich Immobilien zu beauftragen. Nach dieser Prüfung soll das Büro dann dem Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen die Vor- und Nachteile eines kommunalen Unternehmens aufzeigen. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag zu.

Da es trotz stattgefundener Gespräche mit Vertretern der Telekom nicht zu der angekündigten Glasfaserverkabelung kommen wird, soll nun eine Breitbandpate für die Marktgemeinde bestellt werden. Franz Hornung aus Obereichstätt stellt sich für diese Aufgabe zur Verfügung. Als Breitbandpate übernimmt er nun die Bedarfsermittlung vor Ort und trägt diese gewonnenen Daten in das Breitbandportal der Breitbandinitiative Bayern ein. Nach vollständiger Eingabe aller Daten wir dann ersichtlich, wo Bedarf und Angebot zusammenfallen und noch Anbieter gesucht werden. Wilhelm Radmacher erklärte, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um in dieser Sache nun endlich weiter zu kommen.

Dem Gemeinderat lag eine Honorarermittlung für ein Ingenieurgutachten der Brückenuntersuchungen im Markt Dollnstein vor. Es wurde beschlossen, nur von Brücken, die in der Liste Priorität eins hatten, Ingenieurgutachten erstellen zu lassen. Vor allem in Obereichstätt seien alle Brücken in Priorität eins eingeteilt. Johann Meier schlug vor, die Fußgängerbrücke am Hüttenbach nicht mehr untersuchen zu lassen, da man auch ohne Ingenieurgutachten sehe, dass sie nicht mehr zu reparieren sei. Er regte an, vom Bauhof eine neue Brücke aufstellen zu lassen.

Franz Mittermeier monierte, dass bei eventuellen Unfällen der Bauhof "seinen Kopf hinhalten" müsse und das nicht akzeptabel sei. Josef Pfister hingegen erklärte, bei einem Neubau durch den Bauhof müsse ein Angebot für Stahlträger eingeholt werden und dann alles von einem Statiker berechnet werde. Es wurde beschlossen, die Fußgängerbrücke über den Hüttenbach aus dem Angebot des Ingenieurgutachtens zu streichen.