Böhmfeld (sdr) „Zéi in Böhmföd – Unser Dorf in alten Aufnahmen“ heißt der frisch gedruckte, 320 Seiten starke, wunderschöne Bildband der Gemeinde Böhmfeld. Am Sonntag wurde er offiziell vorgestellt.
Böhmfeld (sdr) „Zéi in Böhmföd – Unser Dorf in alten Aufnahmen“ heißt der frisch gedruckte, 320 Seiten starke, wunderschöne Bildband der Gemeinde Böhmfeld. Am Sonntag wurde er offiziell vorgestellt.
Das Buch enthält rund 600 faszinierende historische Schwarzweiß-Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1890 und den 1960er Jahren. Die Texte sind bewusst kurz gehalten, jedoch präzise und aufschlussreich. Das Buch knüpft an die von Bürgermeister Alfred Ostermeier 1991 in Buchform gefassten Erinnerungen „Im Steinacker Gottes“ des ehemaligen Pfarrers und Ehrenbürgers Franz Xaver Federl an.
„Wir freuen uns sehr, dass wir nun dieses Buch in Händen halten können“, strahlten Bürgermeister Alfred Ostermeier und Autorin Petra Strehler. Es sei ihm ein Herzensanliegen gewesen, den reichen, verborgenen Schatz an Bildmaterial in den Familien zu heben, zu archivieren und zu veröffentlichen, so Ostermeier. Das Ziel, einen Bildband auf die Beine zu stellen, entspringe dem Leitbild „Böhmfeld 2020“. Schon vor acht Jahren habe sich die Projektgruppe „Böhmfeld in alten Bildern“, bestehend aus Helmut Adam, Martin Bast, Anita Bauer, Albert Fersch, Walburga Halsner, Stephan Lindner, Alfred Ostermeier, Michael Schödl, Matthias Schwarzländer, Anneliese Siebendritt und Petra Strehler, zusammengetan und damit begonnen, in unermüdlicher Fleißarbeit über mehrere Jahre fast 1300 alte Fotografien, Luftbilder und Postkarten vom Dorf und seinen Bewohnern zusammenzutragen. Viele abendliche Sitzungen seien absolviert worden. Helmut Adam hat das Bildmaterial eingescannt, archiviert und so für die Nachwelt bewahrt. Nach längerer Unterbrechung hat Petra Strehler schließlich mit Zielstrebigkeit die Initiative ergriffen und gemeinsam mit Adam das vorhandene Material gesichtet, ergänzt, korrigiert und geordnet. Mit Josef Marschalek (Egweil) wurde das Layout besorgt. Marschalek ist auch verantwortlich für Gestaltung, Bildnachbearbeitung und Produktion. „Bei der Auswahl der Bilder haben persönliche Kriterien keine Rolle gespielt, sondern nur sachliche Gegebenheiten“, betonte der Bürgermeister.
Anlässlich der Präsentation des in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen Bildbandes im katholischen Pfarrheim wartete der pensionierte Studiendirektor Konrad Kögler aus Eichstätt mit umfänglichen Einblicken in „die gute alte Zeit“, vor allem in Böhmfeld auf. Josef Zach aus Preith ermunterte mit seiner Gitarre alle beim Singen von bekannten Volksliedern.
„Damals waren Fotografen und Fotografien sehr rar“, verdeutlichte Konrad Kögler. Deshalb sei der Bildband kein Bilderbuch, sondern in seiner herausragenden Vielfalt „Dokument, Monument und einzigartiger Schatz“ gleichermaßen. Informativ und amüsant zugleich war der in Mundart gehaltene Streifzug Köglers durch alle Bereiche des Buches. So beschrieb er unter anderem nicht nur die prächtige Hochzeitskrone einer Braut oder den von sechs Gäulen gezogenen Bahnschlitten zum Wegräumen der Schneemassen, sondern auch die teilweise kurios anmutenden Hausnamen. „Hebt die fürs Buch nicht verwendeten Bilder gut auf“, mahnte Kögler. Sie stellten einen unersetzlichen Leitfaden dar von der Vergangenheit über die Gegenwart bis zur Zukunft Böhmfelds.
Zu erwerben ist der Bildband zum Preis von 20 Euro in der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, Telefon (0 84 58) 39 97-0, während der Sprechstunden des Bürgermeisters im Kofferhof, jeweils am Montag zwischen 18 und 20 Uhr, Telefon (0 84 06) 2 12, sowie auf den kommenden Adventsmärkten im Pfarrhof und im Kotterhof, deren Termine noch bekannt gegeben werden.
