Doch noch eine Gartenschau-Bewerbung? Unternehmer will mit 4,5 Millionen Euro bürgen

11.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr
Der Stadtrat von Bad Reichenhall hat sich entschieden: Der Kurort bewirbt sich um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2022. −Foto: Wikipedia / Nikater

Bad Reichenhall (dk) Es schien beschlossene Sache, dass die Stadträte von Bad Reichenhall in ihrer Sitzung am Dienstagabend gegen eine Bewerbung zur Landesgartenschau 2022 stimmen. Bis sich überraschend ein Unternehmer zu Wort meldete.

Max Aichner ist Hauptanteilseigner der Predigtstuhlbahn GmbH. Die Predigtstuhlbahn ist mit über 80 Betriebsjahren die älteste im Original erhaltene Großkabinenseilbahn der Welt und steht unter Denkmalschutz. Der 82-Jährige will mit einer Bürgschaft in Höhe von 4,5 Millionen Euro die Reichenhaller Stadträte doch noch zu einer Bewerbung für die Gartenschau bewegen, wie er in der Sitzung am Dienstagabend bekannt gab. 
 
Vor der Stadtratssitzung hatten CSU, Bürgerliste Reichenhall-Die Grünen und die FDP einen gemeinsamen Antrag eingereicht mit dem Ziel, vorerst auf eine Bewerbung zu verzichten. Einer der Gründe waren die "unabwägbaren Kosten". 
 
Unternehmer Aichner gibt zu, dass sein Engagement nicht uneigennützig ist. Die Predigtstuhlbahn würde von einer Gartenschau, die teilweise auf dem Berg stattfinden soll, profitieren.
 
Für kommenden Samstag ist nun im Rathaus von Bad Reichenhall eine Sondersitzung des Stadtrates anberaumt. Dort wird endgültig über eine Bewerbung entschieden.