Schrobenhausen
Doch kein "lockerer" Jahresabschluss

Der TSV Weilach unterliegt dem SV Klingsmoos II überraschend mit 1:2

24.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:36 Uhr
Zweifacher Torschütze: Aber sogar der gestrige Doppelpack von Julian Berger (r.) nutzte dem SC Mühlried II nichts, er kassierte gegen den FC Igenhausen trotzdem eine 3:5-Heimpleite. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) In Sachen Aufstiegskampf hat sich an diesem Nachholspieltag weder in der A-Klasse Aichach noch in der Neuburger Gruppe etwas verändert - was vor allem an der überraschenden Heimniederlage des TSV Weilach lag.

Der SC Mühlried II verpasste außerdem den Sprung auf den vorletzten Tabellenplatz.

A-Klasse Aichach

SC Mühlried II - FC Igenhausen 3:5: "Es ist jetzt höchste Zeit, dass die Winterpause beginnt", seufzt Ferdinand Hofmann - und der Mühlrieder Spielertrainer wirkt dabei ziemlich niedergeschlagen. Nicht wegen der Niederlage an sich, daran hat sich der 32-Jährige ja (notgedrungen) bereits gewöhnt, sondern vor allem wegen der Art und Weise, die irgendwie bezeichnend für mehrere Saisonpartien des Aufsteigers war. "Wir spielen gut mit, führen mit 2:0 - um dann doch wieder irgendwann komplett einzubrechen", beschreibt Hofmann, der die Probleme als eine Summe vieler Kleinigkeiten betrachtet: Personalmangel, schwache Trainingsbeteiligung, fehlende Fitness, und so weiter. "Igenhausen war wirklich ein schlagbarer Gegner, aber es sollte aufgrund diverser Faktoren eben wieder nicht sein", so der enttäuschte SCM-II-Coach, dessen Mannschaft die von Julian Berger (14.) und Herbert Oppenheimer (23.) herausgeschossene 2:0-Halbzeitführung doch noch aus der Hand gab. Tiago Goncalves (50.), Marius Chitanu (59.), Mihaita Vladut (67.) und Andreas Klein (82./90.+4) trafen für die Gäste. Berger (68.) netzte nur noch einmal für den SCM ein, der jetzt als Tabellenletzter überwintern muss.

TSV Weilach - SV Klingsmoos II 1:2: Wenn Helmut Wollesack davon spricht, dass seine Mannschaft mit dem Ergebnis noch gut bedient gewesen sei und die Partie auch gut und gerne "4:1 für Klingsmoos II hätte ausgehen können", dann lässt sich ungefähr erahnen, wie sehr die Weilacher Elf gestern Nachmittag neben sich stand. "Es ist schwierig, eine Begründung dafür zu finden", sagt der Abteilungsleiter: "Irgendwie wirkte es fast so, als ob wir eine Art Blockade hatten. " Denn nach den erfolgreichen Vorwochen, tollen Auftritten und guten Ergebnissen gegen die Spitzenteams der Liga musste man ja eigentlich von etwas anderem ausgehen: nämlich von einem relativ lockeren Jahresabschluss der Grünweißen. "Vielleicht war dieser Gedanke aber auch bei unseren Spielern präsent - und war genau unser Problem", mutmaßt Wollesack. Seine Mannschaft hätte jedenfalls "überhaupt nicht ins Spiel gefunden" und konnte so weder offensiv viele Akzente setzen noch defensiv so sicher stehen wie in vielen Matches zuvor. Stattdessen brachten Admir Muratovic (52.) und Florian Lenz (85.) die Gäste zweimal in Führung, was - da auf der anderen Seite nur Thomas Tanzer traf (75.) - zum Überraschungserfolg reichte. Anstatt also mit einem Sieg im Nachholspiel mit dem Tabellenzweiten aus Mauerbach gleichzuziehen und den Abstand zu Tabellenführer TSV Pöttmes II zu verkürzen, bleibt in der Spitzengruppe alles beim Alten. Was aus Weilacher Sicht zumindest heißt, "dass bei aller Enttäuschung ja noch nichts verloren ist", so Wollesack.

A-Klasse Neuburg

VfR Neuburg II - DJK Brunnen 2:0: Es war eines dieser typischen Partien, "in denen wir noch Stunden hätte spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen", wie Brunnens Abteilungsleiter Michael Hermann beschreibt. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Es war ein rabenschwarzer Tag, den die DJK am Samstag bei der Landesligareserve erlebte. Trotz großer Bemühungen klappte es nämlich einfach nicht, selbst ein Tor zu schießen. In der Defensive fingen sich die Gäste außerdem - nach einem vermeidbaren Konter durch Peter Krzyzanowski (20.) und einem abgefälschten Schuss von Adijan Kadic (45.) - zwei ziemlich unglückliche Gegentreffer, so dass die Partie gegen nicht viel stärkere Neuburger eben auch nicht 0:0 endete. "Es war einfach nicht unser Tag", fasst Hermann zusammen, dessen Team damit die erste Möglichkeit, näher an die Spitzengruppe heranzurücken, verpasst hat. Am kommenden Sonntag dürfen es die Brunnener in einem weiteren Nachholspiel (zu Hause gegen Ober-/Unterhausen) noch einmal versuchen, einen Treffer zu erzielen. Zwar nicht über mehrere Stunden, aber immerhin 90 Minuten lang.

Matthias Vogt