Ingolstadt
DJK hat im Kellerduell die Nase vorn

Kreisliga 1: Ingolstädter gewinnen beim TSV Baar-Ebenhausen mit 2:0 - Sandersdorf holt 0:3-Rückstand auf

25.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:22 Uhr
Felix Moßmeyer
Der entscheidende Mann: Valentin Eichlinger (links) traf für die DJK in einer leidenschaftlich geführten Kreisliga-Begegnung beim TSV Baar-Ebenhausen zweimal und brachte so Mario Edler (rechts) und dem TSV Baar-Ebenhausen eine empfindliche 0:2-Heimniederlage bei. −Foto: Rimmeslpacher

Ingolstadt (DK) Am 16. Spieltag der Kreisliga 1 Donau/Isar zeigt die DJK Ingolstadt eine kämpferisch gute Leistung beim TSV Baar-Ebenhausen und belohnt sich mit einem 2:0-Erfolg. Der SV Manching II verspielt innerhalb von 17 Minuten eine 3:0-Führung in Sandersdorf. Tabellenführer Kasing lässt beim TSV Oberhaunstadt Punkte liegen.

TSV Oberhaunstadt - SV Kasing 2:1 (0:1): "Insgesamt eine sehr, sehr bittere Niederlage", erklärte Kasings Trainer Fabian Reichenberger nach dem Restrundenauftakt seiner Mannschaft in Oberhaunstadt. Der Tabellenführer deutete phasenweise seine Qualität an, konnte die Halbzeitführung jedoch nach der Pause nicht verteidigen. Eine entscheidende Schwächung mussten die Kasinger bereits nach zwölf Minuten hinnehmen: Maximilian Heisler hatte seinen Gegenspieler mit einer Notbremse gestoppt und die Rote Karte gesehen. Die Hausherren konnten jedoch keinen entscheidenden Nutzen aus der zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen. Stattdessen besorgte Martin Oblinger (21.) mit dem 0:1 für die Gästeführung und den Halbzeitstand. Aus der Kabine kamen in der zweiten Halbzeit dann allerdings deutlich verbesserte Oberhaunstädter - Trainer Daniel Fries hatte offensichtlich die richtigen Worte gefunden. In der 51. Minute besorgte Serge Yohoua den 1:1-Ausgleich, ehe Dominik Baumeister (70.) mit dem 2:1 den viel umjubelten Siegtreffer erzielte. "Schade, aber uns wirft die Niederlage nicht um", gab Reichenberger nach der Partie zu Protokoll. Man richte den Blick jetzt nach vorne, auf das Spiel gegen Gaimersheim.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Heimelf von Trainer Markus Kurzhals. Nach sieben Minuten scheiterte Hohenwarts Sebastian Herker noch am hervorragend reagierenden Gästekeeper Edwyn Wolf. Kurz darauf machte es Maximilian Mittenhuber (20.) besser. Einen langen Ball über die Abwehr erlief der Mittelfeldmann und ließ Wolf keine Chance - 1:0. Kurz vor der Pause konnte sich Hohenwarts Schlussmann Alexander Bäuerle ein erstes Mal auszeichnen, als er in höchster Not gegen Mario Pavic klärte. In der 62. Minute ergab sich für Mittenhuber per Elfmeter die Chance, die Führung auszubauen. Allerdings setzte Hohenwarts Kapitän den Ball neben das Tor, was fatale Folgen haben sollte. Es folgte eine starke Phase der Gäste: Pavic scheiterte zweimal an Bäuerle, ehe er ihn in der 73. Minute doch noch überwinden konnte. Einen Pass durch die Schnittstelle setzte der FCG-Stürmer zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck. Zehn Minuten später bekam auch Gerolfing einen Elfmeter zugesprochen. Pavic (84.) behielt die Nerven und netzte zum 1:2-Endstand ein. "Bis zur 65. Minute wäre eine Niederlage angemessen gewesen. Danach ging Hohenwart jedoch die Kraft aus. Die entstandenen freien Räume haben wir dann gut bespielt", zeigte sich Gerolfings Coach Andy Steinberger mit der Leistung seines Teams zufrieden. Hohenwarts Richard Bäuerle sprach hingegen von einer "bitteren Niederlage. Jetzt müssen wir nächste Woche unbedingt punkten".

Auch beim FC Hepberg setzt sich die Negativserie der Croatia fort. Dabei ging es für das Tabellenschlusslicht eigentlich gut los: In der 19. Minute landete ein abgefälschter Schuss bei Nikola Kamenjasevic, der keine Mühe hatte und zur 1:0-Führung für die Gäste einschob. Was folgte, war die wohl umstrittenste Entscheidung an diesem Tag. Nach einem vermeintlichen Foul der Gäste sah der Unparteiische zunächst keinen Grund auf Strafstoß zu entscheiden, ließ sich jedoch durch seinen Assistenten vom Gegenteil überzeugen. Hatten zuvor die Hepberger lautstark protestiert, waren es nun die Gäste, die ihren Unmut zum Ausdruck brachten. Hepbergs Soner Calik (26.) ließ sich von der aufgebrachten Stimmung nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich. In der Folge zeigten beide Teams eine engagierte Leistung, wobei sich kein Team entscheidende Vorteile verschaffen konnte. Ein Freistoß der Croatia leitete dann den Hepberger Sieg ein: Soner Calik (72.) fing das unsaubere Zuspiel ab, startete einen Alleingang über den halben Platz, den er mit dem 2:1 mustergültig abschloss. Nur zwei Minuten später verwertete Fatih Soysal (74.) eine starke Flanke von Daniel Drotleff, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte zum 3:1. Den 4:1-Endstand stellte Ertugrul Calik (89.) per Elfmeter her. Auch nach der Partie haderte Gästetrainer Tomislav Stipic noch mit der umstrittenen Elfmeterentscheidung, fügte aber an, er sei "kein Typ, der jammert".

TSV Gaimersheim - TSV Großmehring 2:0 (1:0): Als "Arbeitssieg" bezeichnete Gaimersheims Trainer Dejan Micic den Sieg seiner Elf zum Rückrundenauftakt gegen den TSV Großmehring. Die Gäste gingen von Beginn an recht defensiv ins Spiel und überließen den Gaimersheimern weitgehend die Kontrolle. Es standen auf beiden Seiten noch nicht viele Abschlüsse zu Buche, als Markus Bauer im Strafraum umgerissen wurde und der Schiedsrichter auf Elfmeter für die Hausherren entschied. Dennis Volk (43.) trat zum Strafstoß an und verwandelte sicher zum 1:0 gegen Großmehrings Nico Krumpholz. Die erhoffte Befreiung stellte die Führung allerdings nicht dar - stattdessen taten sich die Gaimersheimer nach Wiederanpfiff zunehmend schwer. Beinahe erlösend wirkte da das 2:0 durch Dennis Hüttinger in der 73. Spielminute. "Danach hätte des Spiel 5:0 ausgehen können", kommentierte Micic den anschließenden Chancenwucher seiner Schützlinge, fügt aber hinzu: "Man muss sagen, dass Großmehring bis dahin gut gespielt hat." Am Ende stand ein verdienter Arbeitssieg für Gaimersheim.

Einen heißen Fight lieferten sich die Tabellennachbarn vom TSV Baar-Ebenhausen und der DJK Ingolstadt - mit dem besseren Ende für die Elf von Michael Dittenhauser. In den Anfangsminuten war das Spiel von Nervosität geprägt. DJK-Coach Dittenhauser bezeichnete die erste Halbzeit als "Mittelfeldgekämpfe". Zwar gingen beide Teams sehr engagiert und mit hohem Tempo zu Werke, jedoch fehlten die Torraumszenen fast gänzlich. Nach etwa einer Viertelstunde gab Miguel Costa für die Gäste den ersten Torschuss ab, welchen TSV-Schlussmann Manuel Kirner allerdings entschärfen konnte. In der 27. Minute scheiterte auch Valentin Eichlinger an Kirner, machte es fünf Minuten später aber besser: Einen Freistoß aus gut 30 Metern setzte Eichlinger (32.) direkt zum 0:1 ins Netz. Kurz nach der Pause vergab Ingolstadts Patrick Palfy freistehend am erneut stark parierenden Kirner. Doch auch diesmal ließen sich die Schanzer von der vergebenen Chance nicht beirren und so war es erneut Eichlinger (49.), der mit dem 0:2 alles klar machte. In der Folge erhöhten die Hausherren den Druck, verpassten es jedoch, für ernsthafte Gefahr im Gästestrafraum zu sorgen. Es lief bereits die Nachspielzeit, als der eingewechselte Alexander Burghard (90. + 1), nach schöner Vorarbeit von Felix Olbrich den Treffer zum Anschluss knapp verpasste. "Der Wille, das Spiel zu drehen, war heute vor allem in der zweiten Halbzeit da. Aber unsere Aktionen waren oft zu ungenau", resümierte TSV-Abteilungsleiter Jürgen Mayer. Dittenhauser zeigte sich zufrieden mit den drei Punkten und bescheinigte seiner Mannschaft derweil "Leidenschaft pur".

Eine ereignisarme Partie lieferten sich der Türkische SV Ingolstadt und der FC Hitzhofen-Oberzell im Duell des Tabellensechsten gegen den Vierten. Mit einem Heimerfolg hätten die Ingolstädter die Gäste überholen können. Einziger Höhepunkt der Partie: Nach rund einer halben Stunde Spielzeit bekam Hitzhofen einen Strafstoß zugesprochen. Außenverteidiger Onur Keskin (31.) ließ sich nicht lange bitten und verwandelte zum 0:1. Bereits der vierte Saisontreffer für den Routinier, der noch bis 2018 als Trainer für den Türkischen SV an der Seitenlinie stand. Positive Auswirkungen auf das Spiel ließ der Führungstreffer der Gäste nicht folgen. Es blieb bei einem Spiel, welches sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte und kaum Torraumszenen für die gut 100 Zuschauer bereit hielt. "Normalerweise ein typisches 0:0-Spiel, das wir leider durch einen berechtigten Elfmeter verloren haben", kommentierte Türk-SV-Coach Servet Mengilli.

Die verrückteste Partie des Spieltages trug sich in Sandersdorf zu. Die Manchinger waren als klarer Favorit angereist. Bereits nach zehn Minuten setzte SV-Spieler Fabian Buchard einen sehenswerten Seitfallzieher zum 0:1 in die Maschen. Simon Süßmeier (32.) erhöhte mit einem satten Schuss aus 16 Metern auf 0:2 für die Gäste. Wenig später ließ erneut Süßmeier (36.) das 0:3 per Freistoß folgen. Das Spiel schien zur Pause bereits entschieden. Sandersdorf durfte sich mit dem Ergebnis zu diesem Zeitpunkt noch gut bedient fühlen. Der zweite Durchgang begann unspektakulär - alles deutete auf einen klaren Auswärtserfolg der Mannschaft von Florian Stegmeier hin. Was folgte, war jedoch ein unglaubliches Aufbäumen der Hausherren. Zunächst erzielte Sandro Rott (69.) das 1:3. Im direkten Gegenzug hätten die Gäste mit dem vierten Tor alles klar machen können, scheiterten jedoch an Sandersdorfs Torhüter Matthias Neumayer. Keine zehn Minuten später folgte stattdessen der Anschlusstreffer von Stefan Kuttenberger (78.) zum 2:3. Den Schlusspunkt einer spektakulären Viertelstunde setzte Michael Detling (86.) mit dem 3:3 und rettete den Hausherren so einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt. "Mir fehlen heute ein wenig die Worte. Respekt an Sandersdorf, die sich vor allem nach dieser ersten Halbzeit nicht haben hängen lassen", sagte Stegmeier und blickte voraus: "Wir müssen die klägliche Chancenverwertung und vor allem die zweite Halbzeit im Training aufarbeiten".

Felix Moßmeier