Mindelstetten/Altmannstein
Disziplin und Präzision gefragt

24 Taekwondo-Sportler der Tiger and Dragons meistern die jüngste Gürtelprüfung in Theorie und Praxis

04.08.2021 | Stand 08.08.2021, 3:33 Uhr
  −Foto: Kellner

Mindelstetten/Altmannstein - Noch ein Erfolgserlebnis nach den langen Corona-Wochen haben die Trainer der Tiger and Dragons ihren Schülern mitgeben wollen.

Und so legten 24 Taekwondo-Sportler in der Mindelstettener Turnhalle ihre Gürtelprüfung unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen ab.

Das aus Korea stammende Taekwondo ist eine sehr disziplinierte Sportart. Das war schon zu bemerken, als sich die Schüler vor dem Betreten des Dochang (der Turnhalle) verneigten - aus Respekt vor dem Sport und um zu bezeugen, dass sie sich nun geistig ganz dem Taekwondo widmen möchten. Aufgewärmt durch Trainerin Monika Mayer stellten sich die Prüflinge vor ihrer Trainerin Christina Bruckbauer und dem Prüfer Bernhard Bruckbauer auf, auch dies wieder sehr diszipliniert in einer vorgegebenen Reihenfolge. So steht der Schüler mit der höchsten Graduierung immer vorne rechts und der Weißgurt ganz hinten. "Charyeot Kyongye (Achtung Grüßen)", schallte es aus dem Mund der Trainerin und alle Schüler verneigten sich.

Dann begann die eigentliche Prüfung. Hier musste sich jeder Schüler - egal ob Weiß- oder Rotgurt - den gleichen Aufgaben stellen. Begonnen wird meist mit dem Formenlauf, der sogenannten Poomse. Hier müssen die Schüler je nach Gürtelgrad eine festgelegte Abfolge von Abwehr- und Angriffsbewegungen möglichst flüssig, rhythmisch und exakt ausführen. Zu den Grundtechniken, die von der Prüferin auch genau ins Auge gefasst wurden, gehörten die verschiedenen Fußkicks, Faustschläge sowie frühere Poomsen.

Bei der Selbstverteidigung (Hosinsul) zeigten schon die Jüngsten, wie sie sich aus unangenehmen Situationen befreien können. Die höheren Grade wehrten sogar Angreifer mit Waffen ab. Beim Wettkampf wurde eins zu eins gegeneinander gekämpft. Mit entsprechender Schutzausrüstung ausgestattet, versuchten die Kämpfer, ihren Gegner zu treffen. Dabei zählt ein Kopftreffer mehr als ein Treffer auf den Körper. Beim Taekwondo werden die meisten Treffer übrigens mit Fußkicks erzielt.

Doch auch Theoriefragen galt es in der Prüfung zu beantworten. So müssen die Schüler für das Taekwondo wichtige koreanische Vokabeln kennen. Auch Stellungen, Kicks, Hand- und Blocktechniken mussten richtig benannt werden. Trotz der Aufregung haben es am Ende alle - dank guter Vorbereitung durch ihre Trainer - geschafft.

Den achten Kupgrad (zum gelben Gurt) haben Mina Grillmayer aus Mindelstetten und Julian Richter aus Altmannstein erreicht. Den siebten Kup und somit den gelb-grünen Gurt dürfen nun Andreas Schotte (Altmannstein), Moritz Schlagbauer (Sandersdorf), Horst Wellein (Oberdolling), Olivia Dittrich (Pondorf), Franziska Schuh (Steinsdorf) sowie Jason und Jerome Herzberg (Oberdolling) tragen.

Den sechsten Kup haben Nikita Beckbauer aus Steinsdorf, Arthur Depperschmidt aus Riedenburg und Valentin Pötzsch aus Offendorf erreicht und dürfen nun den grünen Grütel tragen. Leon Schlagbauer (Sandersdorf), Sophia Burger (Mindelstetten), Michael Sendtner (Lobsing), Luise Pötzsch (Offendorf) und Hannah Späck (Mindelstetten) gurten sich nun mit grün-blau, sie haben den fünften Kup erreicht.

Den Tobok (Anzug) von Sebastian Nagler aus Altmannstein und Lukas Schmailzl aus Steinsdorf ziert nach dem Erreichen des vierten Kups nun ein blauer Gürtel. Jonas Kellner (Hagenhill), Johannes Bruckbauer (Sandersdorf) und Stella Straßburger dürfen nach Erreichen des zweiten Kups den roten Gurt tragen. Maximilian und Julia Edenhofer aus Altmannstein sowie Julia Danhauser aus Schamhaupten befinden sich nun mit Erreichen des ersten Kups und dem Tragen des rot-schwarzen Gurts auf ihrem Meisterweg zur höchsten Auszeichnung, dem schwarzen Gurt.

ksh