Ried
Diskussion über das Feuerwehrhaus

Laimerstädter und Rieder beratschlagen mit Bürgermeister Hummel über Neubau oder Erweiterung

02.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:06 Uhr

Foto: Frank Waltinger

Ried (DK) Der Friedhofsvorplatz in Laimerstadt, ein eventueller Feuerwehrhausneubau und die Unterbringung der Landjugend haben die Laimerstädter und Rieder Bürger bei der diesjährigen Bürgerversammlung am meisten beschäftigt. Das Sportheim war komplett gefüllt.

89 Frauen, Männer und diesmal auch viele Jugendliche ließen sich von Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) informieren. Auch zwölf Markträte, darunter Hummels Stellvertreter Hannelore Eichenseher (CSU) und Josef Wagner (CSU), fanden den Weg nach Ried. Die örtlichen Markträte Jutta Besl (CSU/PW) aus Laimerstadt und Michael Waldinger (SPD/FW) aus Ried freuten sich über die zahlreiche Beteiligung. Dies zeige, dass die Bürger großes Interesse am Dorf haben. Nach dem allgemeinen Teil hatten die Bürger zahlreiche Fragen und Anregungen.

Wie bereits in der letztjährigen Bürgerversammlung angesprochen, wurde das Ortsschild in Richtung Tettenwang noch nicht versetzt, obwohl hier viel zu schnell in den Ort eingefahren werde, monierten einige Bürger. Hummel versprach, dies baldmöglichst nochmals an das Straßenbauamt weiterzumelden.

Ebenfalls, wie schon in den vergangenen Jahren, wurde die gewünschte Baumallee zwischen Laimerstadt und Ried erwähnt. Ein von der Marktgemeinde beauftragtes Ingenieurbüro habe empfohlen, so Hummel, keine Bäume über in der Erde befindlichen Leitungen zu pflanzen, da die Wurzeln die Leitungsrohre beschädigen könnten. Für eine Bepflanzung hätte man beim Verlegen der Rohre und Leitungen bereits im Vorfeld bestimmte Vorkehrungen treffen müssen.

Ein Bürger bemängelte eine defekte Straßenlampe in der Ringstraße in Laimerstadt. Hummel wies darauf hin, dass man kaputte Leuchten bei der Gemeinde unter Telefon (09446) 902 10 melden solle. Bei einer Sitzbank in der Hauptstraße, gegenüber dem ehemaligen Pfarrhof, seien die Bretter gefault, bemängelte ein weiterer Bürger und beantragte, diese auszuwechseln.

Zu schnell fahren dem Vernehmen nach auch viele Autos aus Richtung Hienheim auf die vorfahrtsberechtigte Straße Ried/Arresting zu. An dieser Einmündung fordern Bürger ein Stoppschild. Hummel versprach, diesbezüglich Kontakt mit der Polizei aufzunehmen. Ebenso sagte ein Bürger, dass die Hauptstraße von Ried nach Laimerstadt am Ortseingang zu schnell befahren werde. Er empfahl das Aufstellen eines elektronischen Geschwindigkeitshinweises zur Abschreckung. Die Frage, wer am Friedhof für das Pfarrergrab zuständig sei, kam ebenfalls auf, da dieses ungepflegt aussehe. Weiter wurde darauf hingewiesen, dass im kommenden Jahr auf der östlichen und südlichen Seite des Friedhofs der Gehweg mit Split neu hergerichtet und verbreitert wird, wo bisher nur Rasen war.

Eine Bürgerin wünschte sich, dass die Hecken am Friedhof doch mindestens einmal im Jahr zugeschnitten werden sollten. "Wenn sich jemand findet", so der Bürgermeister, "könnte dies gegen Bezahlung auch jemand vom Ort übernehmen." Andernfalls solle man bei Bedarf in der Gemeinde anrufen oder den örtlichen Gemeinderäten Bescheid geben.

Eine Diskussion entstand bei der Frage nach dem Stand eines Feuerwehrhausneubaus oder einer Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses in Laimerstadt. Bereits im Jahr 2012 wurde überlegt, das bestehende Haus mit einem Toilettenanbau zu erweitern. Dann kam der Gedanke eines Neubaus am Rieder Sportgelände zusammen mit der örtlichen Landjugend und dem Schützenverein auf. Grundstückserwerb wird jedoch hier kurzfristig nicht möglich sein, da das geplante Grundstück in Privatbesitz ist. "Mittelfristig gesehen könnte es was werden", so Hummel. Ein gemeinsames Haus mit allen Vereinen statt einer geteilten Infrastruktur habe sich bereits in anderen Ortschaften mit Dorfgemeinschaftshäusern bewährt.

Doch der Bau sollte auch sehr durchdacht sein, so Hummel. "Ist die Zufahrtsstraße am Sportplatz leistungsfähig und ideal" Vor allem sollte hinter so einem Projekt die ganze Dorfbevölkerung stehen. Ein Bürger schlug einen Platz zwischen den beiden Ortschaften vor. Auch kam von Bürgern wieder die Anregung, das bestehende Feuerwehrhaus doch auszubauen oder zu erweitern, da neben dem Gebäude noch eine kleine Gemeindefläche frei wäre, die für Sanitäranlagen ausreichend sei. Mit dieser Anregung seien die Türen offen in der Marktgemeinde, so der Bürgermeister. Weiter monierte ein Bürger den Verkauf des alten Schulhauses vor mehr als zehn Jahren, das jetzt dafür hätte genutzt werden können.

Ein weiteres Thema war ein Raum für die Landjugend. Auch diese Debatte stand schon in mehreren Bürgerversammlungen an. Derzeit trifft sich die Jugend im Bauwagen in Ried auf privatem Grund. Ein Bürger ermöglicht ihnen diesen Treff. Doch dies sei für eine offizielle Landjugend keine zukunftsorientierte Lösung. Der vom FC Laimerstadt und der Marktgemeinde vorgeschlagene Raum im Dachgeschoss des Sportheims in Ried sei zu klein und nicht ideal, argumentierte die Landjugend. In Frage gestellt wurde auch eine Containerlösung am Ortsausgang. Hier müsse man bei einem Gemeindegrund auch die Zustimmung und die Auflagen des Landratsamtes Eichstätt erfüllen, auch bezüglich des Jugendschutzgesetztes, so Hummel. Diese Auflagen werde man prüfen. Bei der Ausführung, zum Beispiel bei den Wasser- und Abwasserarbeiten, könne bestimmt auf die Hilfe des Dorfes gezählt werden, so ein Bürger. Die Mitglieder der Landjugend, so ein Sprecher des Vereins, werden sich nochmals intern beraten und anschließend auf die Gemeinderäte und den Bürgermeister zugehen.

Unstimmigkeiten gibt es bei der Neugestaltung des Friedhofsvorplatzes mit einem Anlieger, der bemängelte, dass bei der vorgesehenen Bepflanzung zu viele große Bäume und zu wenig Parkplätze geplant seien. "Ein Friedhof sollte keine Steinanlage werden. Bäume schaffen Räume und spenden Schatten", so ein Bürger zu dem Thema und wünschte sich mehr Grünanlagen in den Friedhöfen. Auch kleinere Bäume würden schon etwas bringen, so ein Einwand von einem Anwesenden. Abschließend dankte Markrätin Jutta Besl allen Bürger und Vereinen für die gute Zusammenarbeit und ihr Engagement über dir Bürgerpflicht hinaus.