Schrobenhausen
Dirtpark in Angriff nehmen

Jugendstadtrat möchte vor fünf Jahren initiiertes Projekt wieder aufleben lassen - Unterschriften gesammelt

26.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:04 Uhr
Einen Dirtpark, der auf Initiative Jugendlicher geschaffen wurde, gibt es bereits im Nachbarlandkreis Pfaffenhofen - in Rohrbach - seit vergangenem Jahr. −Foto: A. Ermert

Schrobenhausen (SZ) Neues Leben wollen die Schrobenhausener Jugendstadträte einem lange gehegten Projekt wieder einhauchen: Ein sogenannter Dirtpark für Radler und Mopedfahrer soll gebaut werden. In der jüngsten Sitzung des Jugendstadtrates wurden 172 Unterstützerunterschriften an Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) übergeben.

Die Vorarbeiten für den Dirtpark sind zum Teil schon angelaufen. Wie Andy Vogl, Jugendreferent des Stadtrates, sagte, seien bereits die ersten Hügel auf dem Gelände am Rande der Stadt aufgehäuft worden. Nachdem der Jugendstadtrat bereits vor fünf Jahren erste erstzunehmende Anläufe für das Projekt genommen hatte, wurde verfügt, dass der Erdaushub von den Bauarbeiten von Flüchtlingsunterkünften an der Bürgermeister-Götz-Straße auf dem ausgewählten Areal für die neue Radstrecke aufgeschüttet werden sollte. Die Haufen, so Vogl, seien offensichtlich noch vorhanden. Doch es fehle noch an den abschließenden Arbeiten für die Verwirklichung des Projektes.

Vogl hatte auch eine Erklärung dafür parat, warum das Projekt seit einigen Jahren nicht mehr verfolgt worden sei. Der eigentliche Initiator im Jugendstadtrat habe mit seinem 18. Geburtstag den Führerschein fürs Auto bekommen. Seitdem der junge Mann Autofahrer sei, habe er wohl das Interesse an dem Dirtpark-Projekt verloren, so Vogl in der Sitzung des Jugendstadtrates weiter.

Doch inzwischen haben neue Jugendstadträte Einzug in das Gremium gehalten. Einer davon ist Thomas Bader. Er hatte sich bereits auf den Weg gemacht und Unterstützer für den Dirtpark gesucht. Bei verschiedenen Anlässen hatte er Unterschriften gesammelt, insgesamt 172 sind bis zur Sitzung des Jugendstadtrates am Montagabend zusammengekommen. Nicht, ohne auch in der Sitzung selber die Werbetrommel für das Vorhaben zu rühren. So ließ Bader seine mehrseitige Liste gleich unter den Jugendstadträten herumgehen. Bürgermeister Karlheinz Stephan zückte den Kugelschreiber, auch Vogl unterzeichnete neben CSU-Stadtrat Klaus Englert, der an dem Tag die Sitzung des Gremiums besuchte, spontan die Liste. Die wurde übrigens noch in der Sitzung - etwas formlos zwar - an Stephan als Bürgermeister übergeben.

Etwa ein Drittel der Unterzeichner der Liste, so hatte es Vogl ausgerechnet, seien wohl Menschen, die den Dirtpark selber nutzen würden. Wichtig sei es nun, einen neuen Termin an Ort und Stelle auszumachen. Zu diesem Termin sollten vor allem auch diejenigen auf dem avisierten Gelände vorbeischauen, die den Cross- und Dirtpark nutzen wollten.

Ein Jugendstadtrat gab allerdings zu bedenken, dass es nicht ganz einfach sein dürfte, einen Dirtpark auf die Beine zu stellen, der allen Ansprüchen gerecht würde. Die Strecken, die für Motocrossfahrer geeignet seien, könnten von Mountain- und BMX-Bikern nicht genutzt werden. Was anderseits BMX- und Mountainbikern Spaß bereite, sei wiederum für Motocrossfahrer einfach zu langweilig. Darüber hinaus könnten die BMX-Radler auch die Bahn am Skaterplatz nutzen.

Angedacht ist die Einrichtung des Dirtparks auf dem Gelände zwischen dem Ende der Karlsbader Straße auf der Platte und dem Schrottplatz, den viele Schrobenhausener als Hasn-Kare kennen.

Jürgen Spindler