Pfaffenhofen (em) Jedes Dirndl ist ein Unikat: „Wir wollen hier die Tracht modisch umsetzen“, erklärt Laura Menzel aus Pfaffenhofen ihr neues Projekt in den Räumen des Singerhauses in der Weilhammer Klamm in Pfaffenhofen.
Am Samstag feierten Laura Menzel und ihr Team dort die Eröffnung des „Platzhirsch“-Ladens – in dem es längst nicht nur darum geht, fesche Tracht zu verkaufen. Dort stehen fünf Profinähmaschinen, daneben gleich ein großer Tisch zum Zuschneiden mit Stoffballen darunter – und dort werden die Dirndl entworfen und gleich zugeschnitten. An der gegenüberliegenden Wand noch zwei Spezialmaschinen, auch Bügeleisen sind zu sehen. „Wir bieten 30 Menschen mit psychischen Problemen Gelegenheit, die Dirndl hier zu produzieren.“ Die Näherei selbst untersteht Melanie Pittner aus Pfaffenhofen: „Wenn unsere Helferinnen nicht mehr weiter wissen, dann bin ich da und helfe. Es gibt auch einige, die arbeiten denen zu, die an den Maschinen sitzen.“
Zusammen hat das Team den Namen „Platzhirsch“ für das Projekt gewählt. „Wir wollen zeigen, dass wir qualitativ hochwertige Dirndl auch im Rahmen dieses sozialen Projekts produzieren können. Und wir wollen die Besten hier sein – der Name Platzhirsch ist also Programm.“ Angeboten werden im Singerhaus übrigens nicht nur fesche Dirndl, sondern auch Produkte aus Holz, die ebenfalls im Rahmen des Arbeitsprojekts entstehen. „Platzhirsch“, das ist eine Initiative von „Betreutes Wohnen mit Herz“, einer vom Bezirk geförderten Einrichtung, die für Menschen mit psychischen Erkrankungen betreutes Wohnen in Einzelwohnungen oder Wohngemeinschaften anbietet.