Dirigent beklagt Probenbesuch

03.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:09 Uhr

Die Geehrten des Musikvereins auf einen Blick: Gerhard Lauber, stellvertretender Bürgermeister Eduard Riehl, Matthäus Pfaller, stellvertretender Vorsitzender Michael Heim, Hartmut Lehmann, Alfons Regnet, Arthur Wagner, Lieselotte Walter, Heinrich Walter, Karl Fiegl, Reinhard Dirsch, Willi Engelmann sowie Vorsitzender Roland Thoma und seine Stellvertreterin Stefanie Wagner (von links). - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Rekordverdächtig in nur gut 45 Minuten hat der Musikverein seine Jahresversammlung absolviert. Die Mitglieder zeigten sich mit den Berichten zufrieden, so dass auch eine Aussprache nicht erforderlich war. Dafür konnten zahlreiche fördernde Mitglieder geehrt werden.

Daniel Schwerdt, seit September neuer Jugendvertreter, listete eine Reihe von Aktivitäten mit den Jugendlichen auf, die sich vor allem um Freizeitveranstaltungen drehten, erwähnte aber auch das erste Konzert des Jugendorchesters im vergangenen Jahr.

Nicht recht zufrieden mit dem Probenbesuch zeigte sich Dirigent Heinz Gawrikow, der dieses Amt seit April vergangenen Jahres inne hat. Das Orchester habe zwar mit dem Konzert im Herbst 2008 bewiesen, dass es verstehe, innerhalb kurzer Zeit auch anspruchsvolle Blasmusik einzustudieren, zollte er den aktiven Musikern Lob. Aber er hatte auch Defizite in der subtilen Musik ausgemacht und mahnte, um diese zu beheben, einen besseren Probenbesuch an. Nur so sei es möglich, anspruchsvolle Blasmusik regelmäßig zu pflegen. Gawrikow regte deshalb Überlegungen im Vorstand an.

Diana Köstler, Leiterin das Nachwuchsorchesters, konnte dagegen von einem sehr lobenswerten Probenbesuch mit nahezu 100 Prozent der Jugendlichen sprechen. Sie lobte den Einsatz und das Engagement für die Durchführung des ersten Konzerts mit dem Nachwuchsorchester und listete auch sonst eine Reihe von Auftritten auf, wobei im Vordergrund der Einsatz bei der BR-Radltour im August vergangenen Jahres stand.

Von keinem einfachen Jahr sprach Vorsitzender Robert Thoma, der zusammen mit seinen beiden Stellvertretern, Stefanie Wagner und Michael Heim die Geschicke des Vereins seit der außerordentlichen Generalversammlung leitet. Mit großen und kleinen Problemen sei man konfrontiert worden und hoffe, dass man sie im Interesse des Vereins gut lösen konnte.

Bläserklasse in der Schule

Den Mitgliederstand gab Thoma mit 298 an, wovon 191 fördernde Mitglieder seien. Von den 107 aktiven Musikern seien 68 unter 18 Jahren und davon wieder 64 in Ausbildung. Seit der Einführung der Ganztagsklassen in der Hauptschule, werde dort auch eine Bläserklasse betrieben.

Thoma lobte die Erfolge der elfjährigen Anke Rinder (Klarinette), die mit 98 von 100 möglichen Punkten beim Wettbewerb des Bayerischen Blasmusikbundes auf mittelfränkischer Ebene und der zehnjährigen Ramona Kohlbauer (Tenorhorn), die sich im Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" mit 24 von möglichen 25 Punkten für den Landeswettbewerb qualifiziert haben. Besonders auch die Teilnahme am Kreiskonzert stellte der Vorsitzende heraus, weil man dort auch gleich immer einen Vergleich des eigenen Leistungsstandards mit anderen Orchestern habe.

Stellvertretender Bürgermeister Eduard Riehl stellte fest, dass ihm der Musikverein immer sympathischer werde. Der durch den Vorstandswechsel sich im Umbruch befindliche Verein habe die anstehenden Aufgaben gut gemeistert, lobte er den Einsatz der ehrenamtlich Engagierten und übermittelte auch den Dank für den Einsatz bei den verschiedenen Bespielungen in der Öffentlichkeit.

Riehl riet aber auch, den Aufruf des Dirigenten ernst zu nehmen und zu befolgen. "Ich freue mich schon auf die nächsten Konzerte", sagte Riehl.

Da brauchen er und auch die anderen Blasmusikfreunde nicht lange zu warten. Denn für den 28. März kündigte Roland Thoma wieder den Bockbierabend im Kolpinghaus, das Brünnelefest Ende Juni und im Spätherbst wieder das Konzert an. In Vorbereitung habe man heuer aber auch ein Hofkonzert, so Thoma, das aber wegen der Wetterabhängigkeit noch vieler Vorbereitungen bedürfe.