Neuburg (clm) Zwei junge Männer wanderten gestern direkt vom Zeugenstand in die Arrestzelle der Polizeiinspektion. Die beiden Freunde hatten die Aussage des Angeklagten bestätigt. Dieser soll einem anderen Jugendlichen die Nase gebrochen haben, streitet dies aber ab.
Allerdings hielten Richter Matthias Ernst und Staatsanwältin Astrid Lindinger die Aussagen für gelogen. Andere Beobachter hatten den Angeklagten als Täter identifiziert. Auch auf mehrfachen Hinweis seitens des Richters blieben die beiden jungen Männer bei ihren Erzählungen. Staatsanwältin Lindinger beantragte daher die vorläufige Festnahme der beiden Zeugen wegen des Verdachts auf Falschaussage. Polizeibeamte führten die beiden Freunde in Handschellen aus dem Gerichtssaal und brachten sie auf die Polizeiinspektion. Das Verfahren gegen den eigentlichen Angeklagten wurde unterbrochen.
