Dinkelsbühl
Dinkelsbühl: Unterschriften gegen BN-Klage wegen Umgehung

19.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:42 Uhr

Mit einer Unterschriftenaktion wollen Bürger im mittelfränkischen Dinkelsbühl den Bund Naturschutz (BN) dazu bewegen, seine Klage gegen eine geplante Ortsumgehung zurückzuziehen. Über Listen und eine von der örtlichen CSU initiierte Online-Petition seien bislang fast 1500 Unterschriften zusammengekommen, sagte am Mittwoch der CSU-Ortsvorsitzende Manfred Scholl. Das Thema sei ein Selbstläufer, da viele Bürger der BN-Klage „völliges Unverständnis“ entgegenbrächten. Wegen der Klage ist das Projekt derzeit nach Angaben des Staatlichen Bauamts auf Eis gelegt.

Dagegen verteidigt Dinkelsbühls Erster Bürgermeister Paul Beitzer (SPD), der zugleich BN-Kreisvorsitzender ist, die Klage des BN-Landesvorstands. Sie sei die letzte juristische Möglichkeit, die Planungen von einer neutralen Seite prüfen zu lassen. Dem BN gehe es zum einen darum, dass Maßnahmen zum Schutz mehrerer Tierarten abgeschlossen werden. Außerdem setze der BN auf einen alternativen Verlauf der Umgehungsstraße entlang einer alten Bahnstrecke. Diese Option sei zwar teurer, aber die bessere Lösung.

Zu teuer und zu komplex, kritisierte der Bereichsleiter Straßenbau vom Staatlichen Bauamt Ansbach, Heinrich Schmidt. Außerdem würden dann die Anwohner dort vom Verkehr geplagt. „Eine für Natur und Menschen optimale Lösung gibt es nicht“, sagte er. Mit den Maßnahmen zum Artenschutz habe das Amt bereits vergangenes Jahr begonnen und diese rechtzeitig zum geplanten Baubeginn im Frühjahr 2021 abgeschlossen.

Pressemitteilung des BN

dpa