Dietfurt
Dietfurter Fußballfans bejubeln Joshua Kimmich

Der sympathische Jungstar des FC Bayern München macht auch beim bayerischen Dreikampf eine blendende Figur

10.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Hunderte Bayern-Fans bejubelten gestern den Fanklubvorsitzenden Thomas Himmler (v.l.), Fußballstar Joshua Kimmich und TSV-Abteilungsleiter Matthias Staudigl beim Maßkrugstemmen. - Fotos: Rast

Dietfurt (rat) Ein Weltklassefußballer hat gestern Dietfurt besucht. Joshua Kimmich vom FC Bayern München ging im Jubiläumsjahr des Fanklubs Red-White-China mit über 400 begeisterten Fans in der Sieben-Täler-Halle auf Tuchfühlung.

Mit nur 22 Jahren hat der Nationalspieler bereits eine beeindruckende Menge an Titeln gesammelt: zweimal deutscher Meister, Pokalsieger und Gewinner des Confed-Cups. Zudem ist der adrette junge Mann, der bislang nicht durch Eskapaden aufgefallen ist, ein Idol der jungen Fußballer und ein Mädchenschwarm. Im kommenden Jahr will Kimmich nach den Sternen greifen: Natürlich ist die Meisterschaft fest eingeplant, der Champions-League-Pokal soll wieder einmal nach München wandern und dann steigt noch die Fußball-Weltmeisterschaft. "Die WM ist das höchste Ziel und am liebsten wäre es mir, wenn wir das Ding machen", kündigt Kimmich vor den jubelnden Dietfurter Fußballexperten an.

Souverän beantwortet der Shootingstar die vielen Fragen, mit denen ihn vor allem seine jungen Fans löchern. Moderiert vom Fanklubvorsitzenden Thomas Himmler und von Anton Bachhuber junior, berichtet der potentielle Nachfolger von Philipp Lahm von seinem fußballerischen Werdegang, erzählt von seinen Hobbys - Tennis und Freundin - und seinem aufregenden Leben als Bayern-Profi und Nationalspieler. Nur bei der Frage nach seinem Jahreseinkommen weicht er aus: "Ich verdiene genug zum Leben, es geht mir sehr gut." Sein Vertrag in München läuft noch bis zum Jahr 2020 und es gilt in der Branche als offenes Geheimnis, dass die Bayern-Verantwortlichen demnächst einige Euro draufpacken müssen, damit ihr Sympathieträger weiterhin in der Allianz Arena aufläuft.

Am besten verstehe er sich im Bayern-Team mit Mats Hummels und Sven Ulreich, sein härtester Gegenspieler sei bislang der spanische Stürmer Alvaro Morata gewesen. "Als ich das erste Mal für Deutschland auf dem Platz stand, ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen", sagt Kimmich. Fußball spiele er schon, solange er denken könne, bereits als Fünfjähriger habe er im Verein dem Ball nachgejagt.

Sanfte Kritik äußert der wohl beste Rechtsverteidiger der Welt an den Ablösesummen: "222 Millionen Euro für Neymar, das ist eine brutale Summe, die für einen normalen Menschen nicht greifbar ist." Kimmich weist aber darauf hin, dass die aktiven Fußballer auf diese Beträge kaum Einfluss haben.

Seinen Ehrgeiz stellt er beim bayerischen Dreikampf unter Beweis. Beim Maßkrugstemmen, Nägel in Baumstämme hämmern und Tuba blasen setzte er sich in der Endabrechnung gegen Himmler und den TSV-Abteilungsleiter Matthias Staudigl durch. Auch da hängt sich Joshua Kimmich voll rein - genauso wie auf dem Platz.