Ingolstadt
Die Zukunft im Blick

Der OB ehrte die 21 Jahrgangsbesten der weiterführenden Schulen und der DK fragt vier von ihnen nach ihren Plänen

30.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:13 Uhr

 

Ingolstadt (dbr) Er habe sich ja immer gewünscht, eines Tages selbst als stolzer Vater im Historischen Sitzungssaal zu stehen, sagte Oberbürgermeister Alfred Lehmann gestern bei der Ehrung der 21 Jahrgangsbesten der weiterführenden Schulen in Ingolstadt. Seine Kinder seien aber „nicht ganz so gut“ gewesen, räumte er ein.

Ausgezeichnet wurden: Katharina Tropschuh (1,0) und Stefan Froschmeir (1,1) vom Katharinen-Gymnasium, Tanja Linebach (1,0) vom Christoph-Scheiner-Gymnasium, Dorina Seitz (1,0) vom Gnadenthal-Gymnasium, Alexander Hammerl (1,0) vom Reuchlin-Gymnasium, Maria Schmid (1,0) von der Fachoberschule, Thomas Schmidt (1,1), Michael Okon (1,2) und Thomas Heindl (1,0) von der Berufsoberschule, Julia Straub (1,16) von der Gnadenthal-Realschule, Dominik Kosak (1,18) von der Freiherr-von-Ickstatt-Realschule, Tobias Heiß (1,5) von der Fronhofer-Realschule, Peter Varga (1,43) von der privaten Wirtschaftsschule, Elanur Doganoglu (1,57), Christina Stell (1,44) und Silvia Nesper (1,13) von der Berufsfachschule sowie Sebastian Kriegler (1,1) von der Euro-Fachakademie.

Maria Reiter ist noch nicht ganz fertig mit ihrer Ausbildung. Das Zwischenzeugnis auf der Berufsfachschule für Hauswirtschaft hat sie mit 1,46 abgeschlossen. Hauswirtschaftliche Betriebsleitung heißt ihr Berufsfeld. „Ich werde mich zum Beispiel später einmal um das Hygienemanagement in Kliniken kümmern“, erklärt die 17-Jährige. Das gefällt ihr, weil sie in ihrem Job sowohl im Büro, als auch mit Menschen arbeiten wird. In den Ferien will Reiter das Gelernte schon mal in einer Praxisstelle anwenden.

Für ihn wird es jetzt bald ernst: Ab dem ersten September wird Markus Walcher als Vertriebsassistent in der Region arbeiten. Auf den ersten Blick erscheint das ungewöhnlich, da er gerade erst bei der Euro-Fremdsprachenschule mit 1,6 abgeschlossen hat und somit Fremdsprachenkorrespondent werden könnte. „Da müsste ich mich aber für Englisch oder Italienisch entscheiden“, erklärt er. Lieber wolle er in einem Job arbeiten, in dem er beide Sprachen anwenden kann. „Sonst wäre das ja umsonst gewesen.“

Stefan Kosak hat nur ein Ziel: Er will BWL studieren. Dafür fehlt dem Absolventen der Fachoberschule, der mit 1,1 abschnitt, nur noch das vollwertige Abitur. Das will er nun nachholen. „Ich habe mich hochgekämpft“, sagt der 18-Jährige, der vorher auf einer Realschule war. Auch dort bekam er bereits eine Wirtschaftsausbildung, mit der er sich Vorteile für sein Studium erhofft. Auch für die Ferien hat Kosak bereits ehrgeizige Pläne: „Ich muss unbedingt Spanisch lernen, weil ich da noch einiges aufholen muss.“

Besser geht es nicht: Mit 1,0 schnitt Nicole Hopfner beim Abitur am Apian-Gymnasium ab. Als Nächstes will die 18-Jährige Rechtspflege studieren – ein duales Studium, mit dem sie sich später zum Beispiel mit Erbschaften beschäftigen kann. Den Praxisteil wird die Abiturientin im Amtsgericht in Ingolstadt absolvieren. Nach drei Jahren ist sie fertig. „Dann kann ich sofort arbeiten und bin endlich alleine auf mich gestellt“, freut sie sich. In den Ferien wird sie nun erst einmal Urlaub machen und sich entspannen. Fotos: Strisch