"Die Zeit für Ramsch ist vorbei"

29.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:27 Uhr

Die Weihnachtskarte des Verkehrsvereins kam bei den Besuchern gut an.

Schrobenhausen (gdr) So richtig wirkte der Zauber erst nach Einbruch der Dunkelheit. Dann drängten sich auf dem sozialen Weihnachtsmarkt im Museumsviertel die Besucher zwischen den Buden. Drei Tage lang bot der Verkehrsverein Schrobenhausener Land rund um das Pflegschloss Vorweihnachtliches an.

Die Buden sind weihnachtlich geschmückt, Kerzen brennen, der Duft von Glühwein und Gebratenem liegt in der Luft und an den Ständen drängen sich die Leute. Es ist das erste Adventswochenende und jeder scheint schon darauf gewartet zu haben, endlich auf einen Weihnachtsmarkt gehen zu können.

"Schon am Freitagabend war hier sehr viel los", freut sich Hermann Schrattenthaler vom Verkehrsverein. Auch die vom Verein extra aufgelegte Weihnachtskarte mit der winterlichen Ansicht von Schrobenhausen werde von den Besuchern gut angenommen. "Im vergangenen Jahr kamen am Sonntag viele noch, um eine Karte zu kaufen", erinnert sich Manuela Kreitmair vom Verkehrsverein.

Zu kaufen gibt es auf dem Markt vieles. Die rund 30 Vereine, Organisatoren und sonstige Teilnehmer haben viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt, um selbst Gebasteltes, Gebackenes oder Genähtes anbieten zu können. Es gibt Krippen und Adventsgestecke, Handgetöpfertes und Seifenprodukte, Holzspielzeug und Kunsthandwerk. Die Weihnachtskarten, Liköre, Marmeladen und Holzdekorationen am Stand von Regens Wagner stammen alle aus Behindertenwerkstätten. Eine besondere Vorliebe für einen der angebotenen Artikel ist Carola Pfeifer bei den Besuchern nicht aufgefallen. "Aber die Zeit für Ramschzeug ist vorbei", sagt sie.

Zum ersten Mal seit etwa acht Jahren ist die Freikirchliche Gemeinde wieder auf dem sozialen Weihnachtsmarkt vertreten. Sie haben ein Märchenzelt aufgestellt, in dem die Kinder basteln, singen oder sich weihnachtliche Geschichten anhören können. "Wir wollen damit auch die Gemeinde bekannter machen", sagt Oliver Friedl von der Freikirchlichen Gemeinde. Genau wie alle anderen Teilnehmer auf dem Markt unterstützt auch er mit einem Teil des Erlöses einen guten Zweck.

Es ist viel geboten im und um das Pflegschloss. In der vorweihnachtlichen Bastelwerkstatt von Silvia Schalk können die Kinder Nikoläuse und Weihnachtsengel basteln. Die Kinder- und Jugendhilfe bietet am offenen Feuer erhitzte Gulaschsuppe an. An anderen Ständen gibt es heiße Maroni, Crêpes, Lebkuchen oder Bratwurst.

Wer will, kann zusammen mit Hans Scholz und dem Nachtwächter einen nächtlichen Spaziergang durch die Stadt machen und sich dabei spannende und unterhaltsame Geschichten anhören. Stimmungsvoll hat der Lichtkünstler Markus Jordan das Pflegschloss in Szene gesetzt. Viele Besucher nutzen auch die Gelegenheit zu einem Besuch des Museums im Schloss, wo gleich zwei Ausstellungen stattfinden. Ein kleines Paradies für Kinder ist der Spielzeugflohmarkt, den der Lions-Club heuer erstmals veranstaltet. So richtig entfaltet sich der Zauber des Marktes aber erst nach Einbruch der Dunkelheit.