Schrobenhausen
Die Welt im Fluss

Schrobenhausen feiert 150 Jahre Trinkwasserversorgung - Stadtwerke präsentiert passende Kunstausstellung

14.03.2019 | Stand 12.10.2023, 9:59 Uhr
Wasser - darum geht's bei der neuen Ausstellung, die die Stadtwerke anlässlich 150 Jahren Trinkwasserversorgung in Schrobenhausen bei Angelika Schweiger (r., von oben), Agnes Krumwiede und Dorina Csiszár in Auftrag gegeben haben. −Foto: Hauser, Eberl, Sieble, Heibr

Schrobenhausen (SZ) Ein Mensch kann ohne Nahrung Wochen überleben, ohne Wasser höchstens 70 Stunden - Wasser ist Leben. In diesem Jahr feiert Schrobenhausen 150 Jahre Trinkwasserversorgung. Um das zu zelebrieren, holen sich die Stadtwerke eine ganz besondere Ausstellung mit dem Titel "Wasser Werke" ins Haus. Am 20. März wird sie eröffnet.

Angelika Schweiger aus Schrobenhausen, Dorina Csiszár und Agnes Krumwiede aus Ingolstadt haben sich dafür zusammengetan. Alle drei sind im Vorstand des Berufsverbands bildender Künstler in Ingolstadt und auch privat befreundet. Eine gemeinsame Ausstellung haben die drei Damen bereits 2018 gestemmt, nun folgt die nächste. "Tom Schneider, der Leiter der Stadtwerke, hat mich angesprochen, ob wir Künstlerinnen uns vorstellen könnten, etwas zum Thema Wasser zu machen", erzählt Angelika Schweiger.

Die Schrobenhausenerin ist in der Kunstszene der Stadt längst etabliert, hat in zahlreichen Ausstellungen ihren Sinn für Kunst gezeigt, aber mit dem puren Element Wasser hatte auch sie sich bislang noch nicht beschäftigt - eine spannende Aufgabe also. Lange überzeugen musste Schneider sie daher nicht. "Uns ist schnell aufgefallen, dass Wasser im Prinzip ja überall ist, in jedem Fluss, Ozean und sogar in jeder Blume", sagt Schweiger. "Wir hatten dann so viele Ideen, das war gar nicht alles umzusetzen", sagt sie lachend. Herausgekommen sind rund 50 Arbeiten, die Schweiger, Krumwiede und Csiszár am kommenden Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.

Die Besucher der Ausstellung erwarten laut Schweiger Arbeiten, die sich zwar im Stil, von der Herangehensweise und den Materialien stark unterscheiden, aber am Ende doch Sinn zusammen ergeben. "Jede von uns hat das Thema Wasser anders interpretiert, aber immer passt es", verrät Schweiger. So habe etwa Agnes Krumwiede das Meer zum zentralen Element ihrer Bilder gemacht. Zu sehen sind Strände, aber auch wunderbare Unterwasserwelten.

Völlig anders ist der Ansatz von Dorina Csiszár. "Sie macht viel mit Maschinenteilen, da passen die Rohre, durch die das Wasser fließt, natürlich gut", sagt Schweiger. Und sie selbst? "Ich habe versucht mich dem Element Wasser über das Element Erde zu nähern und beides in Einklang zu bringen", verrät die Schrobenhausenerin. Wolken, Landschaften, aber auch ein Kanaldeckel werden zu sehen sein. "Die neuen Kanaldeckel in der Stadt mit den Wappen eignen sich tatsächlich auch als Druckstock", so Schweiger. Wie das genau aussieht, erfahren Interessierte dann erstmals bei der Vernissage der Ausstellung am 20. März - die damit übrigens passenderweise zweit Tage vor dem Welttag des Wassers stattfindet.

Der Leiter der Stadtwerke, Thomas Schneider wird die Ausstellung offiziell eröffnen, Fotograf Jürgen Spindler wird einführende Worte sprechen, außerdem gibt es Häppchen, Wein und natürlich frisches Wasser. Die Ausstellung ist nach der Vernissage am 20. März bis 30. Juni zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadtwerke - Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und Montag bis Donnerstag von 13.30 bis 16 Uhr - in der Carl-Poellath-Straße 19 zu sehen.

Alexandra Burgstaller