Ingolstadt (DK) Viele Menschen benötigen es dringend und jeder von uns hat es: Blutplasma. Die Vorräte dieses nicht künstlich herstellbaren Bestandteils unseres Blutes sind in Ingolstadt derzeit knapp. Damit die Versorgung von Plasma-Empfängern gesichert bleibt, bittet das Plasma-Zentrum Ingolstadt um Plasmaspenden.
Hintergrund des derzeitigen Mangels regionaler Plasmabestände ist eine sechswöchige Umbauphase, während der das Zentrum in Ingolstadt schließen musste. Am heutigen Freitag läuft der Betrieb wieder an. Das komplett renovierte Entnahmezentrum am Rathausplatz 11 will mehr Komfort für die Spender bieten.
Jährlich spenden etwa 3300 Bürger aus Ingolstadt und den umliegenden Gemeinden Blutplasma. Sie decken damit jedoch noch nicht den Bedarf von etwa 40 000 Litern pro Jahr, der von dem Betreiber Kedplasma errechnet wurde. Deshalb soll das Plasmaspenden für potenzielle Spender im Alter von 18 bis 65 Jahren durch die Umbaumaßnahmen sowie durch zahlreiche Aktionen, Prämien und Events attraktiver gestaltet werden. "Doch aktuell steht es um unsere Plasmavorräte sehr ernst" sagt Geschäftsführer Stephan Walsemann. Gründe sind der Umbau und die Ferienzeit.
Aus Blutplasma werden Präparate hergestellt, die beispielsweise Neugeborenen, Unfall- oder Verbrennungsopfern, Krebspatienten, Menschen mit Immundefekten oder Transplantationspatienten das Leben erleichtern oder retten. Im Gegensatz zur Vollblutspende wird bei der Plasmaspende nur der flüssige Anteil des Blutes entnommen. Rote und weiße Blutplättchen sowie andere Bestandteile des Blutes werden dem Körper wieder direkt zurückgeführt. Das entnommene Plasma produziert der gesunde Körper innerhalb eines Tages nach. Deshalb ist die Plasmaspende auch sehr verträglich und könnte bis zu 45 Mal im Jahr geleistet werden.
Wer in den kommenden Tagen und Wochen dem Aufruf zur Plasmaspende nachkommen möchte, der kann dies Montag bis Samstag ohne Anmeldung am Rathausplatz 11 in Ingolstadt tun.
