Neuburg (r) Neuburg als kleiner Uni-Standort – der örtliche „Förderverein für Bildung und Wissenschaft e.V.“ hat dieses Ziel nicht aufgegeben. Allerdings ist die Vollförderung des Vereins zum Jahresende 2013 ausgelaufen und der angestrebte Neuburger Studiengang für „Immobilienmanagement“ lässt noch auf sich warten.
Professor Michael Kuhn, der die Studierenden im Studiencenter in der Neuburger Altstadt betreut, braucht mindestens zwölf Teilnehmer, um den Studiengang starten zu können. Diese Zahl ist bisher nicht erreicht worden. Man hoffe nun auf einen Semesterstart im Jahr 2014, erklärt Ralf Rick, Rechtsdirektor der Stadt Neuburg.
Dass die Anmeldungen zähflüssig laufen, führt der Stadtjurist auch auf die anspruchsvollen Zugangsvoraussetzungen zurück. Wer in Neuburg den Masterabschluss in Immobilienmanagement erreichen will, der müsse ein abgeschlossenes Grundstudium – etwa in Betriebswirtschaftslehre – und eine mindestens einjährige Berufserfahrung mitbringen. Und so viele Aspiranten mit diesem Profil gebe es noch nicht. Der Studiengang selbst sei hochaktuell und befasse sich unter anderem mit wirtschaftlichen, technischen, sozialen und rechtlichen Fragen der Entwicklung, Beschaffung und Entwicklung von Immobilien. Dazu seien es „vor allem Themen wie Ökologie, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, die in den nächsten Jahren das Immobilienmanagement bestimmen“, so Prof. Michael Kuhn.
Die berufliche Weiterbildung im Neuburger Studiencenter hat indes bereits Fahrt aufgenommen. Vor allem donnerstags, freitags und samstags treffen sich im früheren „Biohistoricum“ Berufstätige, die in Sparten wie Gesundheits-, Personal- oder Organisationsmanagement weiterlernen wollen. Lehrgänge und Seminare werden angeboten. Direkt gegenüber hat das Lokal „Aussicht“ wiedereröffnet, heuer wollen die Betreiber auch Fremdenzimmer anbieten.
Der „Verein Bildung und Wissenschaft Neuburg e.V.“ mit Stadt, Landkreis, Banken und Unternehmern als Mitglieder, hat das Studiencenter jährlich mit über 200 000 Euro unterstützt. Diese Anschubfinanzierung ist nun nach fünf Jahren ausgelaufen. Der Förderverein werde bis Mitte 2015 noch die Miete für das Gebäude in der Amalienstraße übernehmen, so Stadtjurist Ralf Rick, „und dann muss das Studiencenter langsam auf eigenen Füßen stehen.“
