Ingolstadt
Die Uni soll ins Georgianum

Fördervereine diskutieren über die künftige Nutzung des Baudenkmals

06.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Ingolstadt (DK) Wie könnte das Georgianum künftig genutzt werden? Darüber zerbrechen sich seit Jahren die Ingolstädter den Kopf. Viele Vorschläge wurden beim Bürgerbeteiligungsverfahren eingebracht, nur wenige sind aber realisierbar.

Schließlich sind da auch noch die Kosten für eine Instandsetzung des Gebäudes.

Der Förderverein Georgianum diskutierte nun in einer gemeinsamen Versammlung mit Vertretern des Fördervereins der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät über diese Nutzungsmöglichkeiten. Fritz Kroll und Peter Schnell informierten über die bereits geleisteten Vorarbeiten. Eine wesentliche Grundlage für das Modell „Wirtschaftsethik“ sei die Anbindung an die Universität Eichstätt, wie es hieß.

In der Wirtschaftsfakultät sollen die beiden bereits bestehenden Lehrstühle für Wirtschaftsethik durch einen dritten ergänzt werden, aber erst durch die Öffnung nach außen soll die Einrichtung „ein Leuchtturmprojekt weit über die Grenzen Bayerns hinaus“ werden, wie Alt-OB Schnell sagte. Es müsse aber auch das Raumkonzept stimmen, und da waren alle davon überzeugt, dass ein solches Forum mit den Uni-Instituten auch räumlich ins Georgianum passt.

Kroll hat sich mit den Räumen intensiv beschäftigt, und er ist von der bestehenden Raumeinteilung ausgegangen: „Da muss nicht so viel geändert werden, und eine Entkernung des Gebäudes, wie es manchmal vorgeschlagen wird, kommt überhaupt nicht in Frage.“ Das Gebäude wurde ja von Anfang an im Umfeld der Universität genutzt, nämlich als Herzogliche Stiftung für Studenten, die mit einem Stipendium dort wohnen und gegenüber an der Hohen Schule studieren konnten.

Das sieht auch der Vorsitzende des Fördervereins Georgianum so: „Für uns war immer eine universitäre Nutzung ganz oben auf der Wunschliste, und die Verbindung von Wirtschaft und Ethik ist nicht nur für das Gebäude, sondern auch für die Stadt Ingolstadt eine große Chance.“ Schließlich könne, davon ist Gerhard Schmidt überzeugt, nicht nur das Georgianum, sondern das ganze Umfeld der Hohen Schule mit dem Platz und den weiteren historischen Gebäuden zu neuem Leben erstrahlen.

Und auch eine Gastronomie ist vorgesehen: „Die ehemalige Fasshalle mit dem schönen Gewölbe eignet sich hervorragend für eine Wirtschaft“, findet Schmidt, „dann haben wir die Dreiteilung Universität-Kultur-Gastronomie, und besser könnte es nicht sein.“