Essen
Die U23-WM kann kommen

Rudern: DRCI-Athleten Marie-Sophie Zeidler und Florian Koch holen bei der deutschen U23-Meisterschaft vier Medaillen

02.07.2021 | Stand 23.09.2023, 19:32 Uhr |
Nationale Spitze: Marie-Sophie Zeidler gewann bei den deutschen Meisterschaften in Essen zweimal Gold. − Foto: Imago Images

Essen - Standortbestimmung erfolgreich gemeistert.

Bei den deutschen U23-Meisterschaften der Ruderer haben die beiden Athleten des Donau-Ruder-Clubs Ingolstadt (DRCI), Marie-Sophie Zeidler und Florian Koch (kl. Foto), in vier Wettkämpfen vier Medaillen gewonnen. Zeidler sicherte sich zwei Gold, Koch gewann eine Gold- und eine Silbermedaille. Die beiden DRCI-Ruderer haben bei den Meisterschaften in Essen somit kurz vor der U23-Weltmeisterschaft im tschechischen Racice (7. bis 11. Juli) wichtige Wettkampfpraxis gesammelt.

Die 22-jährige Zeidler startete im Doppel-Zweier gemeinsam mit Luise Bachmann aus Ingelheim und im Doppel-Vierer mit Bachmann, Tabea Kuhnert (SC Magdeburg) sowie Sarah Wibberenz (RC Havel Brandenburg).

Bei der U23-WM wird Zeidler im Doppel-Vierer starten, für die deutsche Meisterschaft wurde kurzfristig auch ein Start im Doppel-Zweier beschlossen, "um mehr Rennen zu fahren", wie die 22-Jährige erklärte. "Wir sind am Mittwoch vor der Meisterschaft das erste Mal im Doppel-Zweier gefahren und hatten nur zwei Einheiten, bevor es losging. "

Den Vorlauf gewannen Zeidler und Bachmann, obwohl die DRCI-Ruderin "mit dem Zusammenspiel gar nicht zufrieden" war. Im Finale lief es technisch deutlich besser, schon nach 1000 Metern hatten Zeidler und Bachmann einen guten Vorsprung herausgefahren. Auch wenn die Konkurrenz auf den zweiten 1000 Metern etwas aufholte, in der Zeit von 7:02,03 Minuten gewann Zeidler mit ihrer Partnerin die Goldmedaille.

Das gelang auch im Doppel-Vierer. Hier wurden nur vier Boote gemeldet, weswegen es zuerst ein Bahnverteilungsrennen gab. Dieses gewann Zeidler mit ihrem Team. Auch das Finale wurde gewonnen, der Doppel-Vierer der Ingolstädter Ruderin brauchte 6:22,12 Minuten und siegte mit etwas mehr als einer Sekunde Vorsprung. "Wir waren mit der Steigerung zufrieden", sagte Zeidler. "Wir haben den vollen Fokus auf den Start und die erste Hälfte gelegt. Wir hätten gerne einen größeren Vorsprung gehabt, aber wir waren alle ein bisschen kaputt wegen der Vorbereitung. "

Der 20-jährige Steuermann Koch wird bei der U23-WM im Vierer mit Steuermann an den Start gehen. Bei der deutschen Meisterschaft fuhr er zusätzlich auch im Achter, das Hauptaugenmerk lag aber auf dem Rennen im Vierer-mit. "Im Bahnverteilungsrennen lag der Fokus auf den ersten 1500 Metern", sagte Koch. "Danach haben wir so deutlich geführt, dass wir das Rennen mit unserem normalen Streckenschlag zu Ende gefahren sind. " Im Finale siegte das Boot von Steuermann Koch mit mehr als vier Sekunden Vorsprung in der Zeit von 6:18,09 Minuten. Auch in diesem Rennen führte das Boot 500 Meter vor dem Ziel deutlich, startete dann aber einen Endspurt, um genau das für die WM unter Wettkampfbedingungen zu üben.

Im Achter steuerte Koch ein Boot, das gemeldet wurde, um dem ersten Achter im Vorfeld der WM eine bestmögliche Konkurrenzsituation zu ermöglichen. "Die Vorgabe war, dass wir die Silbermedaille holen, das haben wir gemacht", sagte Koch. "Wir wären zwar gerne ein bisschen näher herangefahren an den ersten Achter, aber dafür, dass wir in dieser Konstellation am Freitag das erste Mal im Boot saßen, war es echt in Ordnung", erklärte Koch.

Nun steht für Zeidler und Koch mit der U23-WM in Tschechien der Saisonhöhepunkt an. Für die 22-jährige Zeidler ist es das erste Jahr im Doppel-Vierer. "Ich finde, dass man das Ziel haben sollte zu gewinnen, sonst braucht man nicht an den Start gehen. " In den vergangenen Wochen sei das Team zusammengewachsen und kontinuierlich besser geworden.

Auch der 20-jährige Koch hofft auf eine WM-Medaille, "um über die genauen Erwartungen zu sprechen, ist es aber noch zu früh", sagte er. "Wir haben uns gut entwickelt und sind zu einer guten Mannschaft geworden. " Der Steuermann bemerkt im Vierer-mit täglich Fortschritte. Die vier Medaillen haben den beiden DRCI-Ruderern zusätzlichen Rückenwind gegeben.

DK

Christian Missy

Artikel kommentieren